Am 12. September 2024 schrieb der amerikanische Milliardär Jared Isaacman Geschichte, als er bei der Polaris-Dawn-Mission als erster Tourist einen Weltraumspaziergang unternahm. Diese Leistung war zwar spektakulär, rückte aber auch einen neuen Trend ins Rampenlicht: den Weltraumtourismus. Doch worum handelt es sich dabei wirklich? Und welche Auswirkungen hat er, insbesondere auf die Umwelt? Entschlüsseln wir dieses faszinierende und umstrittene Phänomen.
Worum geht es beim Weltraumtourismus?
Der Weltraumtourismus ist eine Form des Reisens, die es nichtprofessionellen Zivilisten ermöglicht, für einen horrenden Preis in den Weltraum zu reisen. Er bietet den Wohlhabenden die Möglichkeit, eine völlig neue Erfahrung zu machen: die Erde vom Weltraum aus zu sehen, schwerelos zu schweben und für einige sogar Außenbordeinsätze wie Jared Isaacman zu absolvieren. Allerdings sind diese Abenteuer bei weitem nicht für jeden erschwinglich. Die Preise liegen zwischen 250.000 und mehreren Millionen Euro. Daher erweist sich dieses Hobby als ausschließlich den Ultrareichen vorbehalten. Diese sind übrigens für den Großteil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, was diese Praxis noch umstrittener macht.
Der Artikel zum Lesen : Lesen Sie unseren Artikel über die aus dem Klimaschatten berechneten Umweltauswirkungen.
Welche Umweltauswirkungen hat der Weltraumtourismus?
Der Weltraumtourismus ist eine Praxis, die große Bedenken in Bezug auf die Umwelt aufwirft. Jeder Raketenstart verursacht massive CO2-Emissionen, die sich auf 200-300 Tonnen CO2 pro Flug belaufen können, was etwa 100 Mal mehr ist als ein herkömmlicher Transatlantikflug. Diese Emissionen kommen zu den bereits von den Ultrareichen verursachten Emissionen hinzu, die für einen unverhältnismäßig hohen Anteil der globalen Emissionen verantwortlich sind. Tatsächlich tragen die reichsten 1% zu 15% der weltweiten CO2-Emissionen bei, was den Weltraumtourismus zu einem Freizeitvergnügen macht, das die ökologische Ungleichheit verschärft.
Zusätzlich zu dieser Luftverschmutzung fügt der Weltraumtourismus den Millionen von Weltraumschrott hinzu, die sich bereits in der Umlaufbahn befinden, was zu erheblichen Risiken für Satelliten und zukünftige Erkundungsmissionen führt. Die 130 Millionen Weltraumschrottstücke in der Umlaufbahn stellen eine wachsende Gefahr dar, und jeder Raketenstart verstärkt dieses Problem.
Weltraumtourismus: Ein Hemmschuh für die nachhaltige Erforschung
Im Gegensatz zur Erforschung durch wissenschaftliche Agenturen wie die NASA trägt der Weltraumtourismus nur am Rande zur nachhaltigen Erforschung und Erkundung des Weltraums bei. Einige Missionen beinhalten wissenschaftliche Experimente, sie dienen vor allem dazu, die Wünsche der Wohlhabenden zu erfüllen. Diese Reisen bringen das Wissen über den Weltraum nicht überzeugend voran und erhöhen die Umweltrisiken, die mit dem Weltraum verbunden sind.
Vor dem Hintergrund der Klimakrise wird der Weltraumtourismus als sinnlose und teure Praxis wahrgenommen, die von ökologischen Prioritäten ablenkt. Weit davon entfernt, Lösungen für die Herausforderungen, denen sich unser Planet gegenübersieht, zu bieten, trägt er zu einer Form des Massenkonsums mit sehr hohem CO2-Ausstoß bei. Es wird daher immer wichtiger, über verantwortungsvollere Formen des Reisens nachzudenken.
Welches sind die besten Museen über den Weltraum?
Für Raumfahrtbegeisterte gibt es mehrere Museen, die faszinierende Erfahrungen vermitteln, ohne die Erde zu verlassen:
- In der Cité de l'espace in Toulouse können Sie lebensgroße Nachbildungen der Internationalen Raumstation erkunden ;
- Und das Musée de l'air et de l'espace in Le Bourget bietet immersive Ausstellungen über die Geschichte der Eroberung des Weltraums.
Diese Orte bieten einen lehrreichen und für alle zugänglichen Ansatz zu den Geheimnissen des Universums.
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Wie kann man mit weniger Umweltverschmutzung reisen?
Wenn Sie die Idee , den Weltraum zu erforschen, fesselt, Sie aber Ihre Umweltbelastung reduzieren möchten, gibt es mehrere Möglichkeiten. Entscheiden Sie sich für umweltfreundliche Reisearten wie Slow Travel, eine Art des Reisens, bei der Sie sich Zeit lassen und umweltfreundlichere Strecken bevorzugen.
Entdecken Sie auch den regenerativen Tourismus, einen Ansatz, der darauf abzielt, Ökosysteme auf Ihren Reisen wiederherzustellen und zu erhalten. Um noch einen Schritt weiter zu gehen, können Sie Ihren CO2-Fußabdruck berechnen und sich für Reiseziele in der Nähe entscheiden, die umweltfreundlich sind. Nutzen Sie dazu die Top 15 der Gütesiegel, die Sie kennen sollten, um nachhaltig zu reisen.
Der Weltraumtourismus löst nicht nur Staunen aus, sondern wirft auch ethische und ökologische Fragen auf. Wenn Sie davon träumen, die Sterne zu erkunden und gleichzeitig Ihren CO2-Fußabdruck zu begrenzen, warum besuchen Sie dann nicht die besten Raumfahrtmuseen oder ziehen nachhaltigere Reiseformen in Betracht? Reisen Sie umweltbewusst mit unseren 10 praktischen Tipps und loggen Sie sich in die Rubrik l'Actu des Festivals auf Petit Futé ein, um weitere Ideen für Ausflüge, Konzerte und kulturelle und ungewöhnliche Festivals zu entdecken.
