PLANTATIONS ET DISTILLERIE D'YLANG-YLANG

Nosy Be wurde - zu Recht - als die Insel der Düfte bezeichnet. Die Straße nach Osten ist nämlich von Plantagen dieser gequälten Bäume gesäumt, die sich so weit das Auge reicht erstrecken. Der Ylang-Ylang (Cananga odorata), der zur Familie der Annonaceae gehört, stammt ursprünglich von den Philippinen (im malaiischen Dialekt bedeutet der Name "Blume der Blumen"). 1909 wurde er auf den Komoren eingeführt (und insbesondere auf Mayotte: Das 1982 angenommene Wappen von Mayotte zeigt übrigens zwei Ylang-Ylang-Blüten auf dem Mittelschild), und heute ist die Inselgruppe der weltweit größte Produzent (ca. 60 Tonnen pro Jahr). Seine seltsame Form ist auf die aufeinanderfolgenden Beschneidungen zurückzuführen, die so konzipiert wurden, dass die Blüten immer auf Männer- und Frauenhöhe geerntet werden konnten. 3 km von Andoany entfernt, am Ende einer Piste, die links von der Straße auftaucht, verarbeitet die Hauptdestillerie mehrere Tonnen Blüten pro Tag; ihr Ziel ist es, durch Dampfdestillation ein ätherisches Öl für die Herstellung von Kosmetika und Parfüms zu gewinnen (ca. 100 kg Blüten werden benötigt, um ca. 2,5 kg Öl herzustellen), aber auch ein weniger hochwertiges Öl namens Cananga-Essenz, das aus dem Schwanz des Destillats extrahiert wird. Ein Tipp: Das beste ätherische Ylang-Ylang-Öl stammt aus Blüten, die in den frühen Morgenstunden des Frühsommers gepflückt wurden! Es lässt sich hervorragend mit ätherischem Zitronen- oder Bergamotteöl kombinieren. Seine therapeutischen Eigenschaften sind sein Ruhm! Es soll den Herzrhythmus verlangsamen und gegen Tachykardie und Bluthochdruck helfen; ebenso wie die ätherischen Öle von Rose, Jasmin oder Sandelholz soll es antidepressive, aphrodisierende und beruhigende Eigenschaften haben. Vor Ort in der Destillerie kann man die Gewinnung der Essenzen beobachten und kleine Fläschchen mit Ylang-Ylang-Essenzen und verschiedene Souvenirs kaufen.