CAÑON DEL SUMIDERO

Um 1524 versuchte der Kapitän Luis Marin, die Bergregion des nördlichen Chiapas zu erobern. Die Einheimischen schlugen die Spanier zurück, die sich daraufhin zurückzogen, ohne eine einzige Siedlung zu errichten. Vier Jahre später "befriedete" Diego de Mazariegos die Region. Traurige Berühmtheit erlangte die Schlacht von Tepetchia, in der sich die Chiapaneco-Indianer nicht den Spaniern ergaben, sondern sich lieber in den Cañón del Sumidero stürzten.

Hier, nur wenige Kilometer von Tuxtla entfernt, baute Mexiko den zweit- oder drittgrößten Staudamm der Welt am Río Grijalva in Chicoasen. Das Ergebnis: Der Cañon wurde auf einer Länge von 40 km überflutet, bis hin zur Stadt Chiapa de Corzo, von wo aus man nun durch den Cañon wandern kann.

Die beste Art, Sumidero zu sehen, ist zweifellos mit dem Boot. Auf dem Río Grijalva oder Río Grande de Chiapas starten viele Ausflüge von der Anlegestelle in Chiapa de Corzo aus. Der Ausflug dauert hin und zurück zwei Stunden (von 7:30 bis 16:00 Uhr). Wie eine Landschaft aus Conan Doyles "Lost World " erheben sich die Klippen mit ihren nackten Gesichtern fast 1.000 m über den Fluss. Am Ende der Tour ist der See 265 m tief. Die Reiseführer halten mehrmals an, um auf die Klippe hinzuweisen, die mit einem beeindruckenden Wasserfall aus Moos bedeckt ist, der an die Form eines Weihnachtsbaums erinnert, oder auf den Felsen, von dem sich ein Chiapa-Stamm lieber in die Tiefe stürzte, als sich den Spaniern zu ergeben.

Anreise: Von Tuxtla aus fahren den ganzen Tag über Busse und vor allem Colectivos nach Chiapa. Von San Cristóbal aus halten die Busse der zweiten Klasse der Tuxtla-Gesellschaft in der Nähe des Hauptplatzes von Chiapa. Es ist durchaus möglich, von San Cristóbal aus am selben Tag hin und zurück zu fahren. Wenn Sie früh genug losfahren, können Sie sogar den Cañon del Sumidero und die wenigen Sehenswürdigkeiten von Tuxtla Gutierrez am selben Tag besuchen. Auch die Agentur Otisa organisiert Ausflüge von San Cristóbal aus.