Reiseführer Pas-De-Calais

Diese großen Steintürme zeugen von der Autonomie der Städte gegenüber den lokalen Herrschern und sind zu einem Symbol des Nordens geworden. Wenn Sie sich für Architektur interessieren, werden Sie viel Freude daran haben, die zahlreichen Belfriede in der Gegend zu bewundern, darunter der wunderschöne Belfried von Calais, der Belfried von Dünkirchen oder der Belfried von Gravelines.

Der bekannteste Karneval an der Côte d'Opale ist natürlich der von Dünkirchen! Er hat seine Wurzeln in den festlichen Abenden, die den Vorabend der Abfahrt der Fischer auf das Meer markierten. Er findet jedes Jahr um den Faschingsdienstag herum statt und dauert mehrere Monate. Verpassen Sie nicht den Heringswurf und denken Sie daran, die Lieder zu lernen, bevor Sie kommen!

Das Gebiet der Deux Caps ist seit 2011 als Grand Site de France ausgezeichnet und erstreckt sich von Boulogne-sur-Mer bis Calais über 23 Kilometer Küstenlinie. Zu den bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten gehören das berühmte Cap Blanc-Nez mit seinen weißen Klippen sowie das Cap Gris-Nez, das wegen seiner graueren Küsten so genannt wird. Es ist ein wunderbarer Ort, um Vögel zu beobachten.

GR steht für sentier de Grande Randonnée (Fernwanderweg). Der GR120, auch Küstenwanderweg genannt, ermöglicht es, auf 175 Kilometern die Küste von der belgischen Küste bis nach Berck-sur-Mer zu durchwandern. Zwischen Dünen, Klippen, Kiefernwäldern und Fischerdörfern (Audresselles, Wissant...) sind die Landschaften außergewöhnlich und einzigartig. Achtung, es geht oft bergauf und bergab!

Der Hering ist an der Côte d'Opale ebenso berühmt wie gefeiert! Traditionell wird er während des Karnevals geworfen, aber auch im November wird er besonders gefeiert, denn in diesem Monat flieht er vor dem Golfstrom an unsere Küsten. Dann wird er in vielen Häfen gefeiert: Calais, Berck-sur-Mer und vor allem Étaples mit dem Fest des Heringskönigs.

Henson, wie das Henson-Pferd aus der Somme-Bucht. Es handelt sich um eine Pferderasse, die in den 1970er Jahren in der Somme-Bucht geschaffen und gezüchtet wurde. Heute ist es eine emblematische Rasse dieser Bucht und des Parc du Marquenterre, die für ihre Qualitäten bei der Ausübung des Wanderreitens bekannt ist. Er ist ebenso schön wie majestätisch: Sie werden ihn lieben.

Wenn Sie an den Küsten Menschen sehen, die im Wasser "spazieren" gehen, wundern Sie sich nicht! Diese Anfang der 2000er Jahre entstandene Aktivität besteht darin, mit hüfthohem Wasser mit oder ohne Paddel an der Küste entlang zu wandern. Heute ist die Begeisterung so groß, dass es offiziell markierte Wasserwanderwege gibt.

Die Gezeiten bestimmen den Tagesrhythmus an der Küste der Côte d'Opale und verändern die Landschaften im Laufe des Tages. Manche Orte erscheinen völlig anders, je nachdem, ob Ebbe oder Flut herrscht, wie die beiden Kaps. Jedes Jahr ziehen die großen Gezeiten auch viele Touristen an, die sie bewundern wollen, aber bleiben Sie vorsichtig!

Die Operation Dynamo, die auch als das Wunder von Dünkirchen bezeichnet wird, ermöglichte die Evakuierung von fast 340.000 Männern. Mehrere Tage lang tobte der Kampf zu Land und zu Wasser, um die Evakuierung der Menschen zu ermöglichen und gleichzeitig den Angriffen der Feinde standzuhalten. Auch heute noch ist diese Episode in unserer Geschichte verankert und inspiriert Bücher und Filme.

Sie ist zum Star der Somme-Bucht geworden, sollte aber nur aus der Ferne und am besten mit einem Fernglas bewundert werden. So niedlich die Robbe auch ist, sie bleibt ein wildes Tier, dem man sich nicht auf weniger als 300 m nähern sollte (und schon gar nicht anfassen). Bei Ebbe kann man sie an verschiedenen Orten auf den Sandbänken herumtollen sehen.

An der Côte d'Opale gibt es nicht nur zahlreiche Fischerdörfer, sondern auch zwei bedeutende Häfen: den Hafen von Boulogne-sur-Mer und den Hafen von Dünkirchen. Der Hafen von Boulogne-sur-Mer ist der größte Fischereihafen Frankreichs und der ideale Ort, um frischen Fisch zu kaufen und sich in einem der vielen Fischrestaurants zu stärken.

Waterzoï oder "kochendes Wasser" auf Niederländisch! Es handelt sich um ein flämisches Rezept, das ursprünglich aus Belgien stammt, nach Nordfrankreich exportiert wurde und zu unseren traditionellen Gerichten gehört. Das Gericht besteht aus einer geschmorten Fisch- oder Hühnersuppe mit Gemüse, deren Brühe mit saurer Sahne und Eigelb gebunden wird.