Eine reichhaltigere Tierwelt, als es den Anschein hat
Man könnte meinen, dass die Tierwelt in Paris und Umgebung nicht sehr vielfältig ist, aber in Wahrheit bevölkern mehrere tausend Tierarten die Region: Sie sind einer ihrer größten Reichtümer. Hier ein kleiner Überblick:
Säugetiere: Wildkatzen, Marder oder Dachse sind kleine Säugetiere der Region. Außerdem gibt es in den Wäldern der Region Tausende von Hirschen, Wildschweinen und Rehen, die viel größer sind. Auch Füchse, Marder, Hasen, Rebhühner, Fasane und Nutrias tragen zu dieser Vielfalt bei.
Vögel: In der Luft haben Sie die Möglichkeit, den Sperber, den Mäusebussard, den Habicht, den Hobereau - einen kleinen, 35 cm langen Falken -, die Waldohreule oder den Waldkauz, den Wiedehopf mit seinem bunten Gefieder, der sich von Insekten ernährt und in Afrika überwintert, zu beobachten. Man kann auch dem Flug des Wendehalses, des Grauspechts und des Schwarzspechts begegnen, die eine rote Kappe tragen und in Laubwäldern leben.
Fische: In der Île-de-France kommen die Fische aus den Flüssen. Aale, Brassen, Rotaugen, Barben und Karpfen... Auch Welse, Zander und Sonnenbarsche sind hier anzutreffen. In den 1960er Jahren gab es in der Seine fast keine Fische mehr, doch mit der Verbesserung der Wasserqualität kehren die heutigen Fischarten wieder zurück. Man geht davon aus, dass es derzeit 25 verschiedene Arten gibt.
Insekten: Die Stechmücke und die Blau- und Grünschnäbel sind sehr häufig. Man findet auch die Maulwurfsgrille. Sie ist von brauner Farbe und gräbt Gänge in Gärten. In der Region kommen außerdem vor: die Blaugrüne Notonektode, die Gesäumte Dyke, die Dunggeotrupe und der Drachenlukan.
Die lokale Flora
Es wäre falsch, von Paris und seiner Umgebung nur ein Bild der absoluten Urbanisierung zu haben. In der Hauptstadtregion gibt es nämlich Dutzende von grünen Landschaften, Wiesen und Wäldern, die zu den vielfältigsten in ganz Frankreich zählen.
Bäume, Sträucher: Sie werden zum Beispiel auf die Mispel stoßen, einen Baum, dessen Früchte - die nach dem ersten Frost köstlich schmecken - als "Teufelshörner" bezeichnet werden. Außerdem wachsen in der Region: die Elsbeere, der Stinkbaum, die Flüsterbirke - deren glatte, glänzende Rinde einige schwarze Flecken aufweist -, die Berberitze - ein dorniger, buschiger Strauch, dessen gelbe Blütentrauben rote Beeren hervorbringen -, der Bergahorn oder die falsche Platane..
Sträucher: Der Gemeine Wacholder, ein spindelförmiger Dornbusch, wächst auf trockenen Heiden und Felsenchaos. Die Elsbeere aus Fontainebleau, ein Strauch aus der Familie der Rosengewächse mit ungeteilten Blättern, hat weiße Blüten und trägt als Frucht die Elsbeere.
Blütenpflanzen: der aufgeklärte Botaniker erkennt die Blutgeranie, die auf sonnigen Rasenflächen blüht, oder, was seltener vorkommt, den Zitronen-Utricularia, eine fleischfressende Pflanze, die in den Tümpeln der Gipsgruben lebt und sich von mikroskopisch kleinen Krustentieren ernährt. Ebenfalls in der Île-de-France zu bewundern sind: die großblütige Brunelle, die Pfirsichblättrige Glockenblume, der Kreuzenzian, das Dolden-Sonnenröschen - eine Blume mit dünnem Stiel und großen weißen oder gelben Blüten -, die Waldhyazinthe, die Berg-Jasione..
Pilze: Die Pilze der Region weisen eine erstaunliche Biodiversität auf, was zweifellos auf die Vielfalt der sandigen, lehmigen und kalkhaltigen Böden zurückzuführen ist. Hier findet man den Schwefelporling, der auf Bäumen parasitiert, den Rotfußröhrling, den Goldgelben oder Braunen Lamellenpilz - der im Herbst büschelweise an den Buchenstämmen wächst und am Boden verrottet - oder den Buchenausternpilz. Was die berühmten Champignons angeht, so gibt es noch einige wenige Produktionsstätten...
Gärten für alle
Die Gärten in der so stark urbanisierten Île-de-France bieten eine große Vielfalt an Themen. Sie sind mit Gewächshäusern, Beeten, Brunnen, Alleen usw. ausgestattet. In Paris kennt man natürlich den historischen Jardin des Plantes, Buttes-Chaumont, Luxemburg oder die Tuilerien, aber auch den Parc André Citroën an der Stelle der alten Fabriken, den Parc de la Villette oder den romantischen Parc Montsouris. Besonders hervorzuheben ist auch der belebte Jardin d'Éole am Rande des beliebten 18. und 19. Arrondissements. Nicht weit entfernt befindet sich ein weiterer großer Park, dessen Name Chapelle-Charbon lautet und der auf einer ehemaligen Eisenbahnbrache entstanden ist. Im Departement Hauts-de-Seine kann man im Arboretum Vallée des Loups oder in den Domänen Sceaux, Saint-Cloud und Malmaison spazieren gehen. Val-de-Marne hat seinen Rosengarten im treffend benannten L'Haÿe-les-Roses und Seine-Saint-Denis den Parc forestier de la Poudrerie. In Seine-et-Marne taucht man mit dem mittelalterlichen Garten der Commanderie des Templiers in Coulommiers in die Geschichte ein oder bewundert die monumentalen Skulpturen im Jardin de la Dhuy in Chessy. Im Val d'Oise merkt man sich den Rosengarten in Enghien-les-Bains, den Gemüse- und Obstgarten des Schlosses La Roche-Guyon und taucht im Garten der Einfachen in Royaumont in die Geschichte ein. In Essonne sind die Domänen Courances, Courson und Saint-Jean-de-Beauregard für ihre Gärten berühmt. Im Departement Yvelines schließlich durchstreift man den Gemüsegarten des Königs in Versailles, um seltene und alte Obst- und Gemüsesorten zu entdecken.