Reichtum der Tierwelt
Im Jura gibt es eine große Vielfalt an Säugetieren. Viele Nagetiere bevölkern die Bergmassive und Ebenen: Kaninchen, Eichhörnchen, Hermeline, Siebenschläfer, Feldmäuse... Außerdem gibt es Gämsen, Steinböcke auf der Schweizer Seite, Rehe, Hirsche, Füchse und Wildkatzen (sog. "Waldkatzen"). Seltener trifft man hier auf den Luchs, ein Tier, das dem Menschen gegenüber recht scheu ist. Er ist jedoch das größte Raubtier in Frankreich. Ein weiteres Raubtier ist der Wolf, der immer häufiger zu sehen ist, ebenso wie sein Cousin, der Fuchs
Eidechsen, Nattern, Aspisvipern ... : All diese Arten sind nun seit 2021 geschützt und machen den Großteil der Reptilienfauna des Jura aus. Zahlreiche Amphibienarten (Salamander und Amphibien, Gelbbauchunke, Alyte accoucheur u. a.) bevölkern Flüsse und Feuchtgebiete in den Bergen
Zu den Vögeln gehören die klassischen Greifvögel der Region wie Bussard, Falke, Schwarzmilan, Sperlings- und Steinkauz, Uhu, Wanderfalke, Adler und andere ikonische Vögel wie Auerhahn, Haselhuhn, Kreuzschnabel und Gimpel. In der Nähe der Flüsse leben Reiher, Silberreiher, Bachstelzen, tauchende Wasseramsel, Eisvögel usw. zusammen. Diese große Vielfalt wird dank der im Land vorhandenen Seen und Flüsse sowie der Naturparks und Reservate bewahrt
Hechte, Felchen, Regenbogen- und Bachforellen, Äschen leben in den Flüssen und Bergseen.
Unter den Insekten finden sich Schmetterlinge wie der seltene Parnassius apollo, der zarte Bläuling Azuré des mouillères und die spektakulären Agrionien und Leucorrhines, nicht zu vergessen die köstliche Déesse précieuse, die kleinste Libelle Europas, deren einziges heute bekanntes Vorkommen in Frankreich das Massiv beherbergt, und andere Käfer und Zweiflügler, Heuschrecken, Grillen und Libellen, sind im Jura ebenso vertreten wie verschiedene Spinnenarten.
Von der Vielfalt der Flora bis zu wilden Wäldern und wertvollen Torfmooren
Der Jura ist zu 47 % von Wäldern bedeckt und hat eine starke forstwirtschaftliche Tradition. Hier findet man hauptsächlich die Buche, den "Foyard", aber auch Ahorn in den Tälern, während Eschen und Linden in den Feuchtgebieten heimisch sind. Auch einige Kirschbäume sind vertreten. Man kann nicht von Wald sprechen, ohne die Tanne, die Fichte sowie verschiedene Bergharze wie die Hakenkiefer in den Mooren zu erwähnen.
Wie schön sind die Bergblumen und wie selten sind sie oft! Man muss nur langsam gehen und sich vorsichtig bücken, um verschiedene Arten wie wilde Orchideen, den großen gelben Enzian, die Türkenbundlilie, das Buschwindröschen, die Berg-Flockenblume, den Kamelien-Daphne, das Seifenkraut usw. zu finden. Erinnern wir uns daran, dass wir nur zuschauen müssen, um dieses wertvolle, von der Natur hinterlassene Erbe zu bewahren. Auch Himbeeren, Johannisbeeren und Heidelbeeren sind im Jura weit verbreitet
Torfmoore und hochgelegene Seen prägen die landschaftliche und ökologische Identität des Jura-Gebirges. Diese Feuchtgebiete beherbergen eine seltene und bemerkenswerte Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren; sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Wasserressourcen und bei der Anpassung an den Klimawandel. Mehr als 125 Torfmoore und 18 Seen des Massivs mit einer Fläche von mehr als 12.000 ha in 52 jurassischen Gemeinden wurden kürzlich im Rahmen der Ramsar-Konvention ausgezeichnet, was den jahrelangen Bemühungen der jurassischen Akteure um den Schutz und die Anerkennung dieses außergewöhnlichen Naturerbes entspricht.
Park und Naturschutzgebiete
Das Gebiet des regionalen Naturparks Haut-Jura erstreckt sich über drei Departements - Jura, Doubs im Norden und Ain im Süden - und zwei Regionen - Bourgogne-Franche-Comté und Auvergne-Rhône-Alpes. Er setzt sich für den Schutz der natürlichen Lebensräume ein, seien es Feuchtgebiete wie Torfmoore, Wälder und Forste, Wiesen und Graslandschaften oder felsige Bereiche. Dokumentationen und Animationen ermöglichen es, die Fauna und Flora dieser verschiedenen Naturräume besser kennenzulernen: Insekten und Molche in den Feuchtgebieten, Rehe, aber auch der emblematische Auerhahn in den Wäldern, Akelei, Glockenblumen und Enzian auf den Wiesen, Falken, Gämsen und Kolkraben in den Felsgebieten. Aber auch die menschlichen Aktivitäten und traditionellen Fertigkeiten, die mit den lokalen Reichtümern verbunden sind, werden bewahrt und gefördert: Wasser und seine Energie, Holz, sei es für die Herstellung von Spielzeug, gedrechselten Gegenständen oder Schindeln, die exponierte Hausfassaden schützen, und Nahrungsmittel wie Honig. In der Viehzucht werden vor allem Montbéliard-Kühe gehalten, deren Milch den berühmten Comté-Käse und andere jurassische Käsesorten ergibt: Bleu de Gex, Morbier, Vacherin Mont-d'Or und Chevret du Haut-Jura, dank der Wiesen in den Combes und auf den Hochebenen, die für den Haut-Jura charakteristisch sind. Das Maison du Parc in Lajoux setzt dieses Land in Szene und bietet die Möglichkeit, es mit allen fünf Sinnen zu entdecken.
Schließlich gibt es im Jura zwei regionale Naturschutzgebiete. Das eine in Macornay und Lons: die Côte de Mancy. Das andere in der Gemeinde Nozeroy: die Seigne des Barbouillons. Das Departement beherbergt aber auch zwei nationale Naturschutzgebiete: die Höhle von Gravelle und die Insel Girard.
Botanische grüne Lungen oder Gemüsegärten
Vom Norden bis zum Süden des Jura zeugen Gärten aller Art von der Verbundenheit der Jurassier mit ihrem Land. Botanische Gärten, öffentliche Gärten, Arboretum, architektonische Schöpfungen der Natur durch den Menschen, Pflanzensammlungen stehen neben den eher natürlichen Museen. Nicht zu vergessen sind die Obstgärten und die Weingärten. Im Jahr 2004 wurde die Marke "Jardin Remarquable" (bemerkenswerter Garten) eingeführt. Mehrere Standorte im Jura wurden mit diesem Label ausgezeichnet, aber auch viele andere, insbesondere im Departement Doubs, sind einen Besuch wert. Die leidenschaftlichen Gartenliebhaber, die diese Gärten angelegt haben, lassen Sie an ihrem botanischen Wissen teilhaben. Apropos Gemüse- und Obstgärten: Im Jura gibt es zahlreiche Initiativen: Schulungen zur naturnahen Gartenpflege mit dem Centre permanent d'initiation à l'environnement du Haut-Jura (in Saint-Lupicin); Forschung über das regionale Obstkulturerbe und Schutz der lokalen Bäume durch den Verein Croqueurs de Pommes du Jura (in Mouchard und Saint-Hymetière). Ob öffentliche Parks, Stadtparks, Schlossparks oder Privatgrundstücke - im Reiseziel Jura Massif Jurassien gibt es zahlreiche "grüne Lungen", sowohl in der Stadt als auch auf dem Land