Reiseführer Seine-Et-Marne

Zwischen Seine-Port und Saint-Mammès faszinieren die Affolantes, diese Dutzenden von Häusern aus den 1900er Jahren, immer wieder aufs Neue. Mit ihren extravaganten Volumen, gewagten Höhen, mittelalterlichen Türmchen, falschem Fachwerk, verzierten Balkonen... verdienen diese unglaublichen Ferienhäuser am Ufer der Seine ihren Namen wirklich!

Zu den kulinarischen Freuden des Departements Seine-et-Marne gehören die Brie-Käse. Ob sie nun aus Meaux, Melun, Coulommiers, Provins, Montereau oder Nangis kommen, es ist unmöglich, ihrem weichen Teig aus roher Kuhmilch zu widerstehen Seit Karl dem Großen wurden sie von den Königen verehrt und sind zum Wahrzeichen des Departements geworden, das übrigens eine geschützte Ursprungsbezeichnung (AOP) besitzt.

Das Departement kann sich eines außergewöhnlichen Kulturerbes rühmen, zu dem u. a. über 200 Schlösser gehören, darunter die prestigeträchtigsten wie Fontainebleau und Vaux-le-Vicomte. Andere sind unschätzbare Zeugnisse der mittelalterlichen Architektur wie die Schlösser von Blandy-les-Tours, Brie-Comte-Robert oder Nemours.

Das Département Seine-et-Marne ist ein beliebtes Ziel für Kletterer. Wenn diese Aktivität in der Halle ausgeübt wird, ist der beste Spot immer noch der Wald von Fontainebleau, eine Referenz für internationale Kletterer. Aber wussten Sie, dass das Klettern ursprünglich nur ein Training für das Bergsteigen war, bevor es zu einer olympischen Disziplin wurde?

Wenn es eine Musik gibt, die an Seine-et-Marne erinnert, dann ist es der Jazz. Von Nadia Boulanger bis Didier Lockwood hat das Departement schon immer Talente gefördert, und die Tradition hält bis heute an. Mit der Route du Jazz beleben zahlreiche Veranstaltungen das Gebiet: Festivals Django Reinhardt, Festival des 2 rivières etc. Eine musikalische, raffinierte und festliche Reise!

Wer in die Seine-et-Marne reist, sollte es sich nicht entgehen lassen, in Provins unter Minnesängern, Troubadouren und Jongleuren anlässlich der Mittelaltertage in die Vergangenheit zu reisen. Auf dem Programm stehen Stände, Aktivitäten und Vorführungen für jedes Alter und jeden Geschmack! Weitere Termine finden in der Region statt, z. B. in Blandy und Tournan-en-Brie.0

Mit ca. 125 000 ha Wald ist das Departement Seine-et-Marne ein Naturreiseziel par excellence. Aber dabei sind die Naturschutzgebiete, die schöne Wanderungen bieten (Sümpfe, kleine Inseln...), noch nicht mitgerechnet. Noch wichtiger sind die kultivierten Flächen, die die Region zu einem Agrar- und sogar Weinbaugebiet gemacht haben, mit zahlreichen kulinarischen Traditionen im Gepäck!

Dank seines ausgedehnten Netzes an Wasserläufen (Flüsse, Kanäle...), Seen und anderen Gewässern bietet das Departement Seine-et-Marne eine schöne Auswahl an Wassersportaktivitäten: Bootsfahrten mit oder ohne Führerschein, Kanu- und Kajakfahren, Paddeln, Baden, Wasserski, Kreuzfahrten... Eine schöne Palette an Unterhaltungsmöglichkeiten, um die schönen Tage zu genießen und in Form zu bleiben!

Die Seine-et-Marne ist seit Jahrhunderten ein inspirierendes Gebiet für Künstler aus aller Welt.^Jahrhundert kamen Maler wie Courbet, Corot, Millet, Rousseau, Diaz de la Peña usw. in die Region, die in ihren Werken Landschaften zu eigenständigen Motiven machten.

Fans der Archäologie und vor allem der Vorgeschichte kommen im Département Seine-et-Marne voll auf ihre Kosten. Zwischen dem Musée de la Préhistoire in Nemours und zahlreichen Stätten wie Fontainebleau oder Pincevent sammelt das Département Überreste, die die großen Etappen einer ganzen menschlichen Odyssee von der Altsteinzeit (vor ca. -600 000 Jahren) bis zur gallischen Frühgeschichte nachvollziehen.

Als Wahrzeichen der mittelalterlichen Stadt hat die Rosa gallica viele verzaubert, angefangen bei Thibaut IV de Champagne, der sie angeblich im ¹³. Jahrhundert aus dem Orient mitbrachte. Heute pflückt man diese subtile Blume, die älteste Rose Frankreichs, in den Gärten, aber auch an den Ständen der Süßwarenhersteller in Form von lukullischen Sünden: Marmeladen, Kekse..

Aus Moret stammt der berühmte Gerstenzucker. Die unter Ludwig XIII. kreierte Leckerei war jedoch nur ein Heilmittel, das von den Benediktinerinnen von Notre-Dame-des-Anges ausgeheckt wurde. Das Wunder ließ nicht lange auf sich warten, denn die Süßigkeit half nicht nur gegen Halsschmerzen, sondern wurde auch schnell zu einer allseits beliebten süßen Sünde!