Nachdem die Fußballweltmeisterschaft ihren Anteil an Emotionen mit sich gebracht hat, folgt nun die Tour de France, bei der am 29. Juli das Gelbe Trikot an den besten Radfahrer des Wettbewerbs verliehen wird. Jedes Jahr stellen die verschiedenen Etappen der Grande Boucle die Teilnehmer auf den höchsten Bergpässen Frankreichs auf die Probe. Wenn Sie eine Wettkampfseele und einen guten Tritt in die Pedale haben, sollten Sie wissen, dass einige Straßen für Radsportfans rund um den Globus legendär geworden sind. Werden Sie den Mut haben, sich dieser Herausforderung zu stellen? Wir haben 10 mythische Anstiege ausgewählt, damit Sie immer höher hinauskommen!
Der Angliru-Pass, ein heiliges Monster
Dieser Pass im NordwestenSpaniens, in der Region Asturien, ist als einer der schwierigsten der Welt bekannt. Er ist die Königsetappe der Vuelta, des wichtigsten Radrennens inSpanien, und hat eine Höhe von 1570 m mit einer durchschnittlichen Steigung von 20 %. Dieser alte Weg, der von den Hirten während des Ziegentranshumanzes begangen wurde, lässt selbst die trainiertesten Radfahrer erzittern und fordert die besten Kletterer heraus
Das Kitzbüheler Horn, ein Riese in Tirol
Dieser Gipfel in den Kitzbüheler Alpen in Österreich ist 1.996 m hoch. Er gehört mit einer Aufstiegslänge von etwa 10 km und Steigungen zwischen 9 % und 13 % zu den schwierigsten Anstiegen in Europa. Das Kitzbüheler Horn ist auch eine gefürchtete Prüfung für Radfahrer bei der Österreich-Rundfahrt. Die Anstrengungen werden mit einem herrlichen Panoramablick auf die Osttiroler Berge und den Chiemsee in Deutschland belohnt
Khardung La, der Pass der Rekorde
Der Khardung-Pass in Ladakh, Nordindien, soll die höchste befahrbare Straße der Welt sein: Er erreicht eine Höhe von 5.602 m - nach Messungen der indischen Armee - und 5.359 m laut GPS. Von Leh aus muss man 40 km bergauf gehen, um den Gipfel des Riesen zu erreichen und einen herrlichen Ausblick auf die Himalaya-Ketten zu genießen. Dort befindet sich auch ein mit Fahnen geschmückter Chörten, der der buddhistischen Anbetung gewidmet ist
Der Paso Ticlio, im Herzen von Peru
Auf der Carratera Central, einer der Hauptstraßen Perus, erreicht der Paso Ticlio eine Höhe von 4 818 m. Wenn seine Höhe schon schwindelerregend ist, ist es sein Höhenunterschied von 4 755 m, den die besten Radfahrer fürchten! Von Lima aus erstreckt sich die Route über 150 km entlang des Pazifischen Ozeans. Am Paso Ticlio verläuft auch eine der höchsten Zugstrecken der Welt, der Ferrocaril Central Andino, der Lima mit Huancayo verbindet
Der Icefields Parkway durch die Rocky Mountains
Der Glacier Parkway oder Icefields Parkway befindet sich in Alberta, Kanada. Er erstreckt sich über 230 km von Lake Louise nach Jasper, vorbei an Gletschern und azurblauen Seen. Zwei Pässe sind zu überqueren: der Bow Pass - 2067 m - und der Sunwapta Pass - 2030 m, die höchsten Pässe in den Rocky Mountains. In den umliegenden Gebieten sollten Sie vorsichtig sein: Waldkaribus, Schwarzbären und Murmeltiere leben in ihrem natürlichen Lebensraum!
Paso Internacional Los Libertadores, zwischen Chile und Argentinien
Dieser Übergang über die Anden befindet sich auf der Hauptstraße von Santiago de Chile nach Mendoza in Argentinien. Seine 25 km lange Serpentine endet an einer Statue von Christus, dem Erlöser der Anden, der über das Tal wacht, in einer Höhe von 3.800 m, gegenüber dem Aconcagua, dem höchsten Bergmassiv Südamerikas. Im Winter ist der Aufstieg aufgrund der Kälte, des Windes und der verschiedenen Felsen auf der Straße sehr kompliziert
Der Queen Victoria Ride - auf in die Berge Australiens!
Der berühmte Great Ocean Drive entlang der Südostküste Victorias lässt viele Radfahrer träumen, aber es ist eine andere Straße im selben Bundesstaat, die ihre Ausdauer auf die Probe stellt: der Queen Victoria Ride. Diese Tour beginnt in Mount Beauty und führt über die gefürchteten Back o'Falls mit einem Höhenunterschied von 4000 Metern. Nachdem Sie Mount Hotham und Falls Creek überquert haben, bereuen Sie schnell, dass Sie dachten, Australien hätte zu wenig Höhenunterschiede!
Mauna Kea, am Fuße des Vulkans
Sein Name klingt fast bezaubernd, doch vor 4500 Jahren war Mauna Kea ein furchterregender Vulkan auf der InselHawaii. Der heute schlafende Gigant lässt mit seinem Höhenunterschied von 0 bis 4.205 m, der sich über 80 km erstreckt, selbst die trainiertesten Radfahrer erzittern. Die letzten 10 km sind die furchterregendsten, da der Asphalt in vulkanische Erde und Schotter übergeht. Auf dem Gipfel angekommen, erreicht man einen der besten Orte der Welt für astronomische Beobachtungen
Der Mont Ventoux, der Riese der Provence
Der Mont Ventoux , die Königsetappe der Tour de France, erreicht eine Höhe von 1 912 m und zieht jedes Jahr zahlreiche Amateurradfahrer an, die auf den Spuren ihrer Idole fahren. Auf 25 km von Bédoin im Departement Vaucluse aus führt eine Steigung von bis zu 10 % nicht ohne Anstrengung zum Gipfel, aber wenn man dort angekommen ist, hat man einen atemberaubenden Blick auf die Alpen. An einem klaren Tag kann man sogar das Zentralmassiv und die Cevennen sehen
Il passo dello Stelvio, der Schrecken des Giro
Il passo dello Stelvio, der zweithöchste Pass Europas, befindet sich im Norden Italiens zwischen Trentino-Südtirol und der Lombardei. Der Aufstieg von der Nordseite ist der komplizierteste, da er einen 26 km langen Anstieg und einen Höhenunterschied von 1.808 m umfasst. Und das ist noch nicht alles: Es gibt auch 48 sehr enge Kurven! Bei guten Wetterbedingungen ist der Passo dello Stevio eine gefürchtete Etappe des Giro d'Italia
