Reiseführer Rajasthan

In Rajasthan war der Zugang zu Wasser schon immer eine Herausforderung. In oder um die Dörfer herum wurden große Wasserspeicher gegraben, die an eine Quelle angeschlossen waren oder das Regenwasser auffangen sollten. Baoris sind riesige Brunnen mit Treppen. Sie hatten auch eine soziale und religiöse Funktion. Der Brunnen in Jodhpur ist ein schönes Beispiel für einen solchen Brunnen.

Das Nationalgetränk vereint den Duft von Gewürzen (Ingwer, Kardamom, Pfeffer...), die Süße des Zuckers, die Bitterkeit des Tees und die Vollmundigkeit der Milch in sich. Bei den Einheimischen, in den Ständen und Geschäften, am Straßenrand, in den Zügen..., Sie werden sich dem nicht entziehen können. In Rajasthan wird er oft mit Büffelmilch zubereitet, die am besten schmeckt.

Dieses Ornament ist typisch für die Architektur in Rajasthan. Es handelt sich um ein Glockentürmchen mit vier (oder mehr) Säulen, das von einer schirmförmigen Kuppel überragt wird. Er krönt die Spitze von Palästen, Forts und Tempeln, die in der Mogulzeit oder danach errichtet wurden. Die Chhatri kann auch ein eigenes Gebäude sein, z. B. bei königlichen Kenotaphen.

Das Kamel ist der beste Freund des Bauern in Rajasthan. Dieses robuste Tier ist in der Lage, schwere Lasten zu tragen oder zu ziehen und dabei die Hitze zu ertragen. Es wurde vielfach eingesetzt, um die mit der Ernte beladenen Karren zu ziehen oder sich in der Wüste fortzubewegen. Es ist Gegenstand von Festivals und Messen, z. B. in Pushkar, Bikaner oder Jaisalmer.

Der Begriff bezeichnet ein Haus, das um einen oder mehrere Höfe herum angeordnet ist. Sie gehörten reichen Kaufleuten oder Adligen. In Rajasthan gibt es viele dieser reich verzierten, manchmal aber auch verfallenen Häuser. Bikaner und Shekhawati sind die besten Orte, um den Prunk dieser Häuser zu bewundern und die feinen Fresken zu bestaunen.

Diese in Stein gemeißelten Schirme gehörten zu den architektonischen Verzierungen, die von den muslimischen Eroberern aus dem Iran und Afghanistan eingeführt wurden. Sie waren luftdurchlässig und filterten das glühende Licht, wobei ihre Muster auf den Boden projiziert wurden. Sie ermöglichten es Frauen, die von der Welt ferngehalten wurden, zu beobachten, ohne gesehen zu werden.

Dieser Begriff veranschaulicht die dunkelsten Stunden der Schlachten zwischen Rajputen und Moguln. Wenn eine Festung in die Hände des Feindes fiel, begingen die Frauen der rajputischen Militärs Selbstmord. Der berühmteste Jauhar der Geschichte soll 1535 13.000 Frauen dazu veranlasst haben, sich auf dem zentralen Platz der Festung Chittor in die Flammen zu stürzen.

Diese für die mittelalterliche Architektur Rajasthans typischen Erkerfenster ermöglichten es Frauen, hinter einer Klappe oder einem Vorhang geschützt zu sehen, ohne gesehen zu werden. Außerdem ermöglichten sie Bogenschützen, sich aus dem Hinterhalt zu positionieren. Von innen bilden sie einen Alkoven, der mit einem Bett geschmückt ist. Jaisalmer ist berühmt für seine kunstvoll gearbeiteten Jharokhas.

Der Begriff bezeichnet einen rajputischen Prinzen, wörtlich "einen Großkönig". Seine Frau wird mit dem Titel Maharani bedacht. Der höchste Titel ist der des Maharana, was "König der Könige" bedeutet. Nur der Herrscher von Udaipur trägt diesen Titel. In Rajasthan gibt es 18 Könige, die zwar keine legitime Macht mehr haben, aber die Weitergabe des Titels fortsetzen.

Während " namaste" die gebräuchlichste Begrüßungsformel ist, wird " ram ram " in Rajasthan verwendet. Wörtlich übersetzt heißt das, dass man Ramma, den siebten Avatar Vishnus, anruft. Wenn Sie einem Verehrer Krishnas begegnen, können Sie ihn dann mit " hare h are" begrüßen. Die höflichste Form der Begrüßung ist " Namaskar" .

Als erste Frau Shivas nahm sie sich das Leben, indem sie sich auf einem Scheiterhaufen verbrannte. Sie wurde als Parvati wiedergeboren. Der Begriff bezeichnet auch den hinduistischen Brauch, dass sich eine Witwe auf dem Scheiterhaufen für das Begräbnis ihres Mannes verbrennt. Der 1829 von den Briten verbotene Brauch hielt sich bis 1987 und dem Sati von Roop Kanwar.

Tika bezeichnet einen zinnoberroten Punkt, der in den Tempeln auf die Stirn der Gläubigen aufgebracht wird. Wenn die Stirn eines Mannes mit drei horizontalen Strichen durchgestrichen ist, ist er ein Shivait, und wenn die Streifen vertikal verlaufen, ist er Vishnuit. Das Tika darf nicht mit den dekorativen Bindi verwechselt werden, mit denen sich Frauen schmücken und bei denen es sich um kleine Aufkleber handelt.