Die Somme, Entdeckung des Kulturerbes und Begegnung mit den Robben der Bucht

Im Département Somme gibt es drei symbolträchtige und weltberühmte Sehenswürdigkeiten: die Kathedrale von Amiens, die Bucht von Somme (mit ihren berühmten Robben) und die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs. Diese drei Beispiele illustrieren perfekt die Bandbreite an Emotionen, die Ihnen das Departement bieten wird. Eine schöne Idee für einen Wochenendausflug. Oder mehr, wenn Sie mögen.

Amiens, eine Kulturstadt

Wie kann man eine Kathedrale nicht bewundern, die als das schönste Juwel der gotischen Kunst gilt? Es ist unmöglich, Amiens zu besuchen, ohne diese große Dame zu bewundern, die seit 1981 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Das wunderschöne und gigantische Steingebäude thront im Zentrum von Amiens. Einige Zahlen, damit Sie sich die Größe eines solchen Gebäudes vorstellen können: Die Turmspitze erhebt sich 112 Meter über dem Boden. Bei einer Gesamtlänge von 145 Metern, einem Innenvolumen von etwa 200.000 m³ und einer Fläche von 7.700 m² erreicht die Höhe des Gewölbes im Kirchenschiff 43 Meter. Ein Besuch, den Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten!

Amiens ist aber auch als die Stadt von Jules Verne bekannt. Die Stadt ist stolz darauf, dass sie den berühmten Schriftsteller in ihrem Land beherbergt hat. Dieser ließ sich 1872 in der Stadt nieder. Im Jahr 1882 zog er in das große, aus roten Ziegeln erbaute Haus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, in dem er acht Jahre lang lebte. Im Erdgeschoss befinden sich ein Wintergarten, ein Esszimmer, in dem viele Gegenstände aus dem Besitz von Jules Verne ausgestellt sind, sowie ein großes und ein kleines Wohnzimmer, in denen Fotos von Familienmitgliedern des Schriftstellers hängen. Im ersten Stock, wo sich ursprünglich die Zimmer der Vernes befanden, wurden die Buchhandlung, der Salon und das Büro von Pierre-Jules Hetzel, dem Verleger und Freund von Jules Verne, rekonstruiert. Doch erst im zweiten Stockwerk ist die Aura des Schriftstellers wirklich spürbar, vor allem in seinem Arbeitszimmer. Druckbleistift, Federhalter, die er bis an sein Lebensende benutzte, ein Globus - hier schrieb Jules Verne unter anderem "Zwei Jahre Ferien" und "Das Luftdorf". Ein einzigartiger Moment. Der Besuch endet auf dem Dachboden des Hauses, wo sich Poster, Fotos oder von Jules Verne erdachte Flugmaschinen ansammeln

Schließlich gehört zu Amiens auch der Perret-Turm, der unmöglich zu verfehlen ist! Er ist für die Stadt in der Picardie so etwas wie der Eiffelturm für Paris: ein unumgängliches Bauwerk, das mit seiner Spitze am Himmel kratzt. Dieses Gebäude empfängt Sie, wenn Sie den Bahnhof verlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete der französische Architekt Auguste Perret am Wiederaufbau des Viertels. Und der Perret-Turm war einer der ersten Wolkenkratzer in Europa, aber leider kann man ihn nicht mehr besichtigen, da er bewohnt ist. Vor etwa zehn Jahren ist er noch einmal um einige Meter gewachsen, da seine Spitze nach einem umfangreichen Sanierungsprogramm um sechs Meter erhöht wurde. Der Turm wird nun von einer gläsernen Sanduhr gekrönt, die die Stunden in allen Farben des Regenbogens herunterzählt. Auch sein Körper wurde durch die Installation von 22 Scheinwerfern an seinen Seiten hervorgehoben, die für eine fabelhafte Beleuchtung sorgen. Der Perret-Turm ist also nicht mehr nur das Symbol der Stadt, sondern nun auch ihr Leuchtturm. Auguste Perret, der ihn 1953 fertigstellte, schuf auch das Théâtre des Champs-Élysées oder den Wiederaufbau des Stadtzentrums von Le Havre, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Die Bucht von Somme, eine erhabene wilde Bucht

In einem ganz anderen Register wird Sie auch die Bucht von Somme überraschen, die zu den schönsten Buchten der Welt gehört. Sie ist wild, verändert sich im Laufe der Monate oder an einem einzigen Tag extrem und zieht Robben und 300 Arten von Zugvögeln an. Dieser Ort kann auf originelle Weise mit einem Dampfzug oder einer polynesischen Piroge erkundet werden... Um ihn zu entdecken, sollte man seine Koffer in Saint-Valéry, einer mittelalterlichen Stadt und Hafenstadt zugleich, aufstellen. Sie ist übrigens in den Club der schönsten Orte Frankreichs aufgenommen worden. Die maritime Stimmung ist an jeder Straßenecke sichtbar. Ob in den Restaurants, den Fischgeschäften, den aneinandergeklebten Fischerhäusern oder im Hafen, man erfreut sich an den Aromen des Meeres. Alte Steine, enge, gepflasterte Gassen, Kunsthandwerksläden, erstklassige Restaurants, ein Spaziergang entlang der Mole - wie mild und friedlich scheint das Wetter in Saint-Valery zu sein. Von den Stadtmauern aus lässt sich die Somme-Bucht ideal erkunden. Und was soll man zu den Sonnenuntergängen sagen, die die Stadt mit Licht und Farben überfluten. Auch in Le Crotoy, einem auf einer Sandbank gelegenen Hafen mit einer langen Fischereitradition, kann man einen Stopp einlegen. Im 17. Jahrhundert war er einer der wichtigsten Häfen des Ärmelkanals. Heute zwingt die Versandung der Bucht die Fischerboote dazu, in Le Tréport anzulegen. Hier mischen sich Fischerhäuser mit Feriendomizilen. Jahrhunderts mit dem Parfümeur Guerlain, der das mondäne Paris der Belle Époque an die Ufer der Somme-Bucht lockte. Auch Maler haben diese Landschaften verewigt, von Degas über Toulouse-Lautrec bis hin zu Seurat oder Manessier.

Begegnen Sie den Robben in der Somme-Bucht

Und schließlich: Wie könnte man in die Bucht von Somme kommen, ohne den berühmten Robben Hallo zu sagen? Die Seehundkolonie ist das Aushängeschild der Bucht und eine der größten in Frankreich. Hier lebt der Großteil der an der französischen Küste lebenden Seehundpopulation. Diese wird durch eine kleine Kolonie von Kegelrobben ergänzt. Das ganze Jahr über können Sie diese Robben in Le Crotoy, in Saint-Valery im Hafen, an den Schleusen und entlang der Kais in Cap Hornu, vom Strand in Le Hourdel oder auf den Sandbänken in der Baie d'Authie beobachten. Vorsicht ist jedoch geboten, da es sich um eine bedrohte Art handelt, die Sie nicht stören sollten. Sie können das ganze Jahr über beobachtet werden, auch wenn die beste Zeit dafür der späte Frühling und der frühe Sommer ist

Strände mit Geschichte

Die Strände der Picardie sind nur wenige Kilometer entfernt und werden an schönen Tagen überrannt. Wenn die Jahreszeit nicht zum Baden einlädt, können Sie die Radwege nutzen, um in die Pedale zu treten oder an den Klippen und Art-déco-Häusern von Mers-les-Bains entlang zu wandern. Die Somme besteht auch aus langen, landwirtschaftlich genutzten Hochebenen, auf denen 1916 die berüchtigte Schlacht an der Somme mit der erschreckenden Zahl von 442 000 Toten stattfand. Sobald es möglich ist, sollte man das Historial de la Grande Guerre in Péronne besuchen, um einen Eindruck von dieser Tragödie zu bekommen. Kurz gesagt: Ein Ausflug in die Somme verspricht, sehr erlebnisreich zu werden

Schlaue Infos

Wann ist die Somme geöffnet? Das ganze Jahr über. Im Spätwinter bieten sich romantische Spaziergänge in der Bucht von Somme an. Robben kann man das ganze Jahr über beobachten, auch wenn die beste Zeit dafür der späte Frühling ist.

Sich dorthin begeben. Mit dem Zug oder dem Auto. Amiens liegt etwa 130 km von Paris entfernt, wenn Sie die A1 nehmen. Mit dem Auto erreicht man die Somme-Bucht über die A16 (Paris-Calais), die A28 (Rouen-Abbeville) oder die A26, die mit der A29 (Reims-Calais) verbunden ist.

Nützliche Informationen. Zur optimalen Vorbereitung Ihres Ausflugs.

OFFICE DE TOURISME D'AMIENS MÉTROPOLE - Weitere Informationen finden Sie auf der Website

OFFICE DE TOURISME DE SAINT-VALÉRY-SUR-SOMME - Weitere Informationen auf der Website

COMITÉ RÉGIONAL DU TOURISME DES HAUTS-DE-FRANCE - Weitere Informationen auf der Website