Saisonalität
In Tirol gibt es zwei Hauptsaisonen: Winter und Sommer! Die Wintersaison beginnt im Dezember und endet etwa im März/April, je nachdem, wie viel Schnee in den Skigebieten liegt. Dabei handelt es sich natürlich hauptsächlich um den Tourismus im Zusammenhang mit dem Wintersport. Die Sommersaison beginnt Ende Mai oder sogar Anfang Juni und endet Ende Oktober. Zu dieser Zeit sind die Naturstätten (mit oder ohne Eintrittsgebühr) und die Fernwanderwege zugänglich. Im November und um April herum nehmen viele Einrichtungen ihren Jahresurlaub und einige Urlaubsorte, die in der Saison so lebhaft sind, treten in eine Phase der Lethargie ein. Dies gilt natürlich nicht für die Städte, in denen Hotels, Restaurants, Geschäfte und Kulturstätten das ganze Jahr über geöffnet sind.
Temperatur und Niederschlag
Österreichische Seite: In Innsbruck (574 m ü. M.) beträgt die Durchschnittstemperatur 18,1 °C im Juli, -1,7 °C im Januar. In Lienz (673 m ü.d.M.) sind es 17,9 °C im Juli und -5,2 °C im Januar, 7 °C im Jahresdurchschnitt. Der Jahresdurchschnitt liegt bei 8,5 °C. In Bozen-Bolzano (260 m über dem Meeresspiegel) haben wir 22 °C im Juli, 0,3 °C im Januar und 11,7 °C im gesamten Jahr. Die Niederschläge betragen im Jahresdurchschnitt 896 mm in Innsbruck und 915,1 mm in Lienz auf der österreichischen Seite. In Italien beträgt die Niederschlagsmenge 701,6 mm in Bozen-Bolzano. Südtirol hat also viel mehr Sonnenschein (300 Sonnentage pro Jahr) und weniger Niederschläge als das österreichische Tirol, und im Trentino herrscht bereits ein halbmediterranes Klima, das viel wärmer ist. Insgesamt kann man jedoch sagen, dass Tirol kalte und feuchte Winter mit viel Schnee (daher die Qualität seiner Skigebiete) und milde, gemäßigte Sommer mit viel Sonnenschein hat.
Das Klima orientiert sich an der Geografie
Mit seinem typischen Bergklima ist Tirol in der Tat eine Alpenregion. Es muss jedoch ein wichtiger Unterschied zwischen dem österreichischen, kontinentalen Norden und dem italienischen Süden gemacht werden, wo der Einfluss des Mittelmeers weit in die Täler hineinreicht. Der Kontrast ist grob gesehen derselbe wie der zwischen dem Klima in Savoyen und dem in den Hautes-Alpes. Auf der österreichischen Seite ist die Schneesicherheit aufgrund der strengeren Temperaturen als auf der Südseite, aber auch als in den westlichen Alpenregionen, bei gleicher Höhe deutlich höher. Die italienische Seite kann ihrerseits mehr mediterrane Züge annehmen, insbesondere im Etschtal. Je nach Lage und Position im Verhältnis zu den Bergen sind die Täler mehr oder weniger den Winden, Wolken usw. ausgesetzt.
Klimawandel und ökologische Auswirkungen
Das globale Phänomen der globalen Erwärmung verändert das empfindliche Gleichgewicht der Ökosysteme nachhaltig. Wie überall werden auch in Tirol die zahlreichen Gletscher nach und nach kleiner. Auf den folgenden fünf Gletschern, die fast das ganze Jahr über geöffnet sind, kann man noch Ski fahren: Kaunertaler, Sölden, Pitztaler, Stubai, Hintertux, aber es ist davon auszugehen, dass dies in einigen Jahrzehnten nicht mehr der Fall sein wird. Der Mensch ist daran natürlich nicht unschuldig: Die ökologischen Auswirkungen des Wintertourismus auf das Ökosystem der Berge sind vorhanden und das beschleunigte Abschmelzen der Gletscher ist eine Folge davon. 2019 veröffentlichte die NGO WWF beispielsweise völlig unglaubliche Fotos von Baggern, die den Gletscher zwischen Pitztal und dem Ötztaler Skigebiet abhobeln. Der Grund: das Skigebiet instand zu halten...