Eine Reise mit dem Fahrrad ist immer ein außergewöhnliches Abenteuer, bei dem Sie erhabene Landschaften wie nie zuvor durchqueren können. Nur, damit diese erste Erfahrung nicht zum Fiasko wird, sollten Sie vorbereitet losfahren. Hier sind daher 12 Tipps für Ihre erste Radreise.
1. Wählen Sie eine nicht zu anspruchsvolle Strecke und bereiten Sie Ihre Route gut vor
Auch wenn Sie bereits ein geübter Radfahrer sind, sollten Sie berücksichtigen, dass Sie diesen Sport noch nie über mehrere Tage am Stück ausgeübt haben, wie es bei einer ersten Radtour der Fall ist. Neben der körperlichen Anstrengung müssen Sie also auch Ausdauer beweisen. Überschätzen Sie Ihre Fähigkeiten nicht: Der beste Ratschlag für eine erste Radreise ist, nicht nach sportlichen Höchstleistungen zu streben.
Wählen Sie Ihre Route also unter diesem Gesichtspunkt aus: Vermeiden Sie Bergstrecken mit vielen Höhenmetern. Was das Reiseziel angeht: Es gibt ausgezeichnete Radwege in Frankreich, aber auch im Ausland.
2. Achten Sie auf die Jahreszeit
Das Wetter hat einen entscheidenden Einfluss auf Ihren Fahrradurlaub. Eine Hitzewelle, starker Wind, starker Regen oder ein Schneesturm könnten Ihre Reise wirklich verderben. Denken Sie daran, dass Sie sich fast immer im Freien aufhalten und sich anstrengen müssen. Mit zunehmender Erfahrung werden Sie weniger empfindlich auf die Unwägbarkeiten des Wetters reagieren, aber ein guter Rat für eine erste Radreise wäre, sich nicht von Anfang an mit Bedingungen zu konfrontieren, die Sie entmutigen könnten. Zur Vorbereitung Ihrer Radreise in Frankreich können Sie Websites wie Météo France konsultieren. Denken Sie auch daran, dass die Jahreszeit und das Wetter Auswirkungen auf die Art der Ausrüstung haben, mit der Sie sich ausrüsten müssen!
3. Wie viele Kilometer pro Tag sollte man bei einer ersten Radreise zurücklegen?
Wie weit Sie jeden Tag fahren sollten, hängt von Ihrem Fahrkönnen, aber auch von Ihren Wünschen für diese Reise ab. Fragen Sie sich, ob Sie Zeit haben möchten, um die verschiedenen Orte zu besuchen, an denen Sie Halt machen werden, oder ob das Radfahren Ihr Hauptziel ist. Stellen Sie sich auch die Frage, ob Sie Pausen machen müssen, und wenn ja, wie oft und wie lange. Denken Sie schließlich auch daran, dass Sie während Ihrer Reise sicherlich an Ausdauer gewinnen werden, sodass Sie die täglich zurückgelegte Strecke allmählich steigern können.
Ein guter Indikator für die Anzahl der Kilometer pro Tag, die Sie bei einer ersten Radreise zurücklegen sollten, wäre :
- 15 bis 30 km pro Tag, wenn Sie wenig trainiert sind (d. h. 2 bis 4 Stunden auf ebenem Gelände)
- 30 bis 40 km pro Tag für eine moderate Radreise
- 40 bis 70 km pro Tag für geübte Radfahrer
- 70 bis 90 km für eine sportliche Radtour
4. Wählen Sie das richtige Fahrrad aus
Der wichtigste Tipp für eine erste Radreise ist natürlich die Wahl des richtigen Fahrrads.
Bei der Auswahl Ihres Fahrrads sollten Sie auf einige wesentliche Eigenschaften achten:
- Ein robustes Fahrrad, da Sie es beladen und damit große Strecken zurücklegen werden,
- Ein bequemer Sattel, da Sie viele Stunden darauf sitzen werden,
- Ein überholtes Fahrrad, um das Risiko von mechanischen Problemen zu minimieren.
Denken Sie auch daran, ein Fahrrad zu wählen, das zu Ihrer Route passt, je nachdem, ob Ihre Strecke über Schotter und Steine führt, wofür Sie ein Mountainbike wählen, oder über die Straße, wofür Sie sich für ein Rennrad entscheiden. Wenn Sie eine heterogenere Route haben, wählen Sie ein vielseitigeres Fahrrad, z. B. ein Mountainbike oder ein Gravelbike, das in letzter Zeit sehr in Mode gekommen ist und die Eigenschaften eines Mountainbikes und eines Straßenrads vereint.
5. Wählen Sie die richtige Ausrüstung
Die Wahl eines Fahrrads allein reicht nicht aus, Sie müssen auch die richtige Ausrüstung auswählen. Dies ist ein wichtiger Ratschlag für eine erste Radreise! Denken Sie daran, eine möglichst leichte Ausrüstung auszuwählen, denn das Gewicht wird schnell zu Ihrem schlimmsten Feind werden.
Hier sind einige Ausrüstungsgegenstände, die Sie mitnehmen sollten:
- Wasserdichte Satteltaschen oder einen Anhänger, um Ihre Sachen zu transportieren
- Ein Fahrradreparaturset (Schlüssel, Flicken, Schlauch, Pumpe...)
- Kettenfett
- Einen Helm
- Ein Fahrradschloss
- Eine Sonnenbrille
- Sonnencreme
- Eine winddichte Jacke
- Trinkflaschen
6. Nehmen Sie nur das Nötigste mit
Wie bereits erwähnt, wird das Gewicht bei einer ersten Reise mit dem Fahrrad wirklich Ihr größter Feind sein. Wählen Sie zunächst eine möglichst leichte Ausrüstung aus: Heutzutage sind die Hersteller sehr erfinderisch, wenn es darum geht, robuste, aber leichte Ausrüstung anzubieten. Vor allem aber sollten Sie darauf achten, Ihre Ladung so leicht wie möglich zu machen.
Für eine erste Radreise sind Satteltaschen sinnvoller als ein Anhänger. Anhänger bieten zwar mehr Platz und sind besonders praktisch, da man leicht auf seine Sachen zugreifen kann, aber sie sind vor allem schwerer und weniger wendig. Daher sind Satteltaschen für unerfahrene Radfahrer die bessere Wahl, da sie leichter und weniger sperrig sind und für Ihr persönliches Hab und Gut ausreichen sollten, da Sie mit leichtem Gepäck reisen müssen. Vergessen Sie die verschiedenen Sets, überflüssiges Zubehör und andere sperrige Fotoausrüstungen: Hier zählt jedes Gramm.
Eine andere Möglichkeit, die Sie in Betracht ziehen sollten, ist der Gepäcktransport. Ein Team holt Ihr Gepäck jeden Morgen in Ihrer Unterkunft ab und lässt es bis zum Abend an Ihre nächste Station liefern. Viele Fachleute bieten diesen Service an, sodass Sie entspannt in die Pedale treten können.
7. Organisieren Sie Ihre Unterkunft im Voraus
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, ist, welche Art von Unterkunft Sie wünschen: Ist es eher ein Biwak oder sind es Hotels, Herbergen oder Jugendherbergen? Von Ihrer Antwort hängt nicht nur Ihre gesamte Erfahrung ab, sondern auch das Budget, das Sie einplanen müssen.
Wenn Sie sich für ein Biwak entscheiden, müssen Sie sich bereits vergewissern, dass es an Ihrem Reiseziel erlaubt ist. In einigen Radreisezielen, wie z. B. Slowenien, ist wildes Campen schlichtweg verboten. Sie müssen auch mehr Ausrüstung mitnehmen und somit mehr Gepäck tragen... Denken Sie auch daran, den Ort zu planen, an dem Sie schlafen werden, oder machen Sie zumindest im Voraus eine Ortsbesichtigung, indem Sie sich dokumentieren.
Wenn Sie sich eher für ein Hotel entscheiden, sollten Sie lieber im Voraus buchen. Sie nehmen sich eine Last von den Schultern und radeln viel ruhiger, wenn Sie wissen, wo Sie abends schlafen werden. So können Sie sich nach einem langen, anstrengenden Tag erholen, anstatt Zeit zu verlieren und vielleicht auf Komplikationen bei der Suche nach einer Unterkunft zu stoßen. Um flexibel zu bleiben und Raum für Spontaneität zu lassen, sollten Sie idealerweise Unterkünfte auswählen, die eine Stornierung in letzter Minute anbieten. Achten Sie schließlich auch auf die Gütesiegel der Hotels : Das Gütesiegel Accueil Vélo zeigt an, dass die Unterkunft über Einrichtungen und Dienstleistungen für Radfahrer verfügt.
8. Haben Sie immer etwas zu essen dabei
Es mag paradox klingen, nachdem wir Ihnen geraten haben, mit leichtem Gepäck zu reisen, dennoch ist dies ein Ratschlag für eine erste Radreise, für den Sie uns dankbar sein werden: Haben Sie immer etwas zu essen dabei. Sie werden sich lange Zeit anstrengen und logischerweise hungrig sein, sehr hungrig und sehr oft!
Sie müssen nicht zu weit vorausplanen, gerade um nicht zu viel Gewicht auf die Waage zu bringen, aber schauen Sie regelmäßig in Lebensmittelgeschäften vorbei. Achtung: Auf dem Land können sie rar sein und sehr früh schließen. Rüsten Sie sich mit schnellen und sättigenden Snacks aus: Müsliriegel, Kekse, Obst, Brot..
9. Lernen Sie, Wasserstellen zu finden
Sie werden zwar Nahrung brauchen, aber noch mehr werden Sie Wasser brauchen! Wassermangel gehört zu den größten Problemen , die Ihnen beim Radfahren begegnen können. Denken Sie also daran, sich mit Wasserflaschen auszustatten und nach Wasserstellen Ausschau zu halten. In den meisten Städten ist das Wasser aus den Brunnen trinkbar, und es wird angezeigt, wenn dies nicht der Fall ist. Auf dem Land könnte sich die Suche nach Wasser als schwieriger erweisen. Daher möchten wir Ihnen einen kleinen Tipp mit auf den Weg geben, der vielen Radfahrern bekannt ist: Halten Sie Ausschau nach Friedhöfen! Fast immer gibt es dort eine kostenlose Wasserstelle, und selbst in den kleinsten Dörfern finden Sie Friedhöfe.
10. Lernen Sie die Grundlagen der Fahrradreparatur und -wartung
Denken Sie vor der großen Abreise daran, sich einige Tutorials anzusehen , um die Grundlagen der Fahrradwartung und -reparatur zu erlernen. Kleine mechanische Probleme können sich einschleichen und werden nur dann zu einem großen Ärgernis, wenn Sie nicht wissen, wie Sie darauf reagieren sollen.
Informieren Sie sich unter anderem über :
- Einen Reifen oder Schlauch austauschen
- Die Kette schmieren
- Einen Flicken anbringen
- Ein Kettenglied austauschen
- Die Schaltung und die Bremsen einstellen
- Reifen auf den richtigen Druck aufpumpen
- Überprüfen Sie wichtige Teile auf Verschleiß
- Beherrschen Sie die verschiedenen Werkzeuge
Denken Sie jedoch daran, dass Fahrradwerkstätten in Frankreich alltäglich sind und es Ihnen nicht allzu schwer fallen sollte, im Notfall eine zu finden.
11. Laden Sie die richtigen Apps herunter
Apps können während Ihres Fahrradurlaubs besonders nützliche Verbündete sein und sind umso praktischer, da sie auf Ihrer Reise kein zusätzliches Gewicht darstellen.
Es gibt zum Beispiel Dutzende von nützlichen Apps für die Planung Ihrer Fahrradroute , wie BikeMap, Maps.me, Komoot oder Strava. Mit anderen Apps können Sie Ihre Leistung besser beobachten, z. B. TrainingPeaks oder MyWindSocks, aber wir empfehlen Ihnen, sich bei Ihrer ersten Reise nicht auf die Leistung zu konzentrieren. Denken Sie auch an WarmShowers: eine App, die den Austausch von Dienstleistungen zwischen Radfahrern ermöglicht, dank der Sie unter anderem bei anderen Fahrradliebhabern auf Ihrer Strecke übernachten können.
12. Planen Sie Ihre Rückkehr
Diese Tipps für eine erste Radreise wären nicht vollständig, wenn Sie nicht auch die Rückreise erwähnen würden. Bei einer Rundfahrt oder einem Hin- und Rückweg ist die Rückfahrt kein Problem, bei einer Fahrt von A nach B hingegen schon. Denken Sie also daran, Ihre Planung nicht im letzten Moment zu überlassen. Überlegen Sie, ob es Transportmöglichkeiten gibt, die ein Fahrrad akzeptieren. Nachtzüge in einigen Ländern akzeptieren Fahrräder. Wenn Sie tagsüber mit dem Zug fahren möchten, sollten Sie prüfen, ob die Strecke, die Sie benutzen möchten, dies zulässt, ob Sie einen Aufpreis zahlen müssen und ob Sie Ihr Fahrrad abmontieren und in eine Fahrradtasche packen müssen. Ebenso nehmen einige Busunternehmen Fahrräder mit, wobei in der Regel ein Zuschlag erhoben wird.