Klima Rumänien
Heiße Sommer, schneereiche Winter, milde und farbenfrohe Frühlinge und Herbste: In Rumänien hat jede Jahreszeit ihren eigenen Charme und ausgeprägten Charakter. Das kontinentale Klima, das in den verschiedenen Regionen unterschiedlich ausgeprägt ist, bietet eine Vielzahl von Erlebnissen. Im Winter können Sie Ski fahren oder mit einem von Pferden gezogenen Schlitten fahren. Die Landschaften sind mit einer dicken weißen Decke überzogen und märchenhaft. Im Sommer bieten sich die Karpaten für sonnige Wanderungen an, oder Sie ziehen es vor, sich am Schwarzen Meer zu sonnen. Die Zwischensaison ist ideal für Naturliebhaber, wenn im Frühling die Blumen in Hülle und Fülle blühen und im Herbst die Wälder in flammenden Farben erstrahlen. Es ist auch die beste Zeit, um das Donaudelta zu erkunden. Dieses charakteristische Klima kann sich als stürmisch erweisen: Rumänien wird regelmäßig von schweren Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren heimgesucht, die durch die globale Erwärmung noch verschärft werden.
Vier ausgeprägte Jahreszeiten
Rumänien ist ein Land mit kontinentalem Klima und einem recht großen Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter. Der erste kann erdrückend sein, während der zweite lang und streng ist. Der Schnee erschwert das Reisen, aber die Landschaften sind überwältigend. Frühling und Herbst hingegen sind kurz und sehr angenehm. Die beste Reisezeit für das Land ist in der Regel von Mai bis Ende Oktober.
Das Klima ist je nach Region unterschiedlich: Am Schwarzen Meer, aber auch im Banat und in Oltenien ist der Winter milder. Im Westen sind die Niederschläge ebenfalls höher. Die Karpaten hingegen bleiben das ganze Jahr über kühl und feucht, mit den höchsten Niederschlagsmengen und den kältesten Temperaturen des Landes. In Maramureș und der Bukowina im Norden herrscht ebenfalls ein feuchteres und kühleres Klima als im Rest des Landes. In den Ebenen im Süden kann es im Sommer sehr heiß werden. Der Juli wird übrigens auch als "Ofenmonat" bezeichnet. Vor allem in Bukarest klettert das Thermometer sehr hoch. Die Dobrogea ist trocken und niederschlagsarm, insbesondere das Donaudelta, das die Wolken vertreibt. Es regnet selten, aber heftig, und die Sonneneinstrahlung ist hoch. Der Sommer ist kühler als im Rest des Landes.
Die Jahresdurchschnittstemperaturen betragen 8 °C im Norden, 11 °C im Süden und nur 2 °C in den Karpaten. Im Januar liegt das Quecksilber auf dem niedrigsten Stand durchschnittlich bei -2 bis -3 °C. Im Sommer sind die Temperaturen hoch, vor allem in Bukarest und in der Câmpia Română, wo die Höchstwerte manchmal 40 °C erreichen. Die kälteste Stadt des Landes ist Miercurea Ciuc, wo der Jahresdurchschnitt nicht einmal 6 °C erreicht.
Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt nicht mehr als 700 mm. Die regenreichsten Zeiten sind theoretisch Mai und Juni, während der Februar der trockenste Monat ist. Auch im Sommer kann es zu starken Regenfällen kommen. Rumänien ist kein besonders windreiches Land, abgesehen von der Dobrogea, wo übrigens die Windräder blühen. Man schätzt, dass die windstillen Tage 40 % eines Jahres ausmachen. Im Winter können die Ostwinde jedoch sehr stark sein.
Wenn das Klima wütend wird
Dürren, Überschwemmungen, Kältewellen und Hitzewellen: Rumänien wird regelmäßig von klimatischen Unglücken heimgesucht. So wurde das Land im Sommer 2007 mehrere Wochen lang von einer beispiellosen Hitzewelle heimgesucht, bei der Rekordtemperaturen von bis zu über 44 °C gemessen wurden. Die Hitzewelle kehrt nun fast jeden Sommer wieder. Ebenso war die weltweite Kältewelle im Winter 2009 auch in Rumänien stark zu spüren, mit Temperaturen von bis zu -34,5 °C in den Bezirken Brașov und Covasna. Auch große Überschwemmungen haben das Land in den letzten Jahren heimgesucht: 2014 waren 125 Dörfer in weniger als zwei Tagen von Wasser bedeckt. Auch 2018 waren mehrere Regionen schwer von Überschwemmungen betroffen, und das mitten im Juli.
Gleichzeitig sind mehrere Gebiete im Süden des Landes, in Richtung Craiova, von einem Phänomen der Wüstenbildung betroffen. Die Getreideebenen, die große Waldflächen verloren haben, werden zunehmend trockener. So sollen mittlerweile rund 100.000 ha mit Sand bedeckt sein, was der Region den Beinamen "Sahara von Oltenien" eingebracht hat. Dieses Phänomen wird durch die globale Klimaerwärmung noch verstärkt. Diese macht sich besonders im Donaudelta und seinem empfindlichen Ökosystem bemerkbar und beeinträchtigt die Vogelwanderungen und die Vogelbrut. Ein weiteres Zeichen dafür ist, dass das Delta früher jeden Winter gefroren hat, was heute sehr selten ist.