COMPLEJO ASTRONÓMICO EL LEONCITO - COMPLEXE ASTRONOMIQUE DE LEONCITO

Der Astronomische Komplex von Leoncito (CASLEO) befindet sich an einem Ort namens "El Leoncito" (oder "Parque Nacional El Leoncito"), der sich durch die hohe Qualität seines Nachthimmels (geringe Lichtverschmutzung), sehr günstige Wetterstatistiken (mit mehr als 250 klaren Nächten pro Jahr) und eine transparente und trockene Atmosphäre auszeichnet, die Beobachtungen auf hohem Niveau begünstigt (die chilenische Grenze ist übrigens nicht sehr weit entfernt... so kann man ein wenig an seinem außergewöhnlichen Himmel teilhaben). Leoncito liegt genauer gesagt in der Provinz San Juan, im Departamento Calingasta, etwa 40 km südöstlich der Stadt Barreal, gegenüber einer geologischen Formation namens "Barreal Blanco", einem ehemaligen, heute ausgetrockneten Seebecken, das ziemlich spektakulär ist. Das Observatorium selbst befindet sich auf einer Höhe von 2552 m über dem Meeresspiegel an den westlichen Ausläufern der Sierra del Tontal, die gewissermaßen als natürliche Barriere für die wenigen Lichtverschmutzungen dienen, die von der Stadt San Juan ausgehen. Die Argentinier nehmen es mit dem Schutz des Nachthimmels offensichtlich nicht so genau, denn seit 1993 wird die Qualität des Himmels in dieser Region per Gesetz geschützt (Frankreich sollte sich von solchen Entscheidungen inspirieren lassen, um die Verbreitung von unnötigen und unpassenden Beleuchtungen überall auf seinem Territorium einzuschränken). In einer solchen Höhe und an einem so abgelegenen Ort ist es für die Astronomen von größter Bedeutung, über ein Minimum an Infrastruktur zu verfügen, das eine vollständige Autonomie über mehrere Tage hinweg garantiert... So sind neben der Hauptkuppel auch andere Gebäude auf dem Gelände zu sehen: Schlafzimmer, Speisesäle, Küche, Versammlungs- und Freizeiträume, Verwaltung usw. Die meisten dieser Gebäude sind in der Nähe der Kuppel. Die Autonomie ist so groß, dass der Ort sogar über ein eigenes Kraftwerk verfügt! CASLEO wurde im Mai 1983 offiziell gegründet, um den argentinischen Astronomen im Rahmen des Nationalen Rates für wissenschaftliche und technische Forschung ein erstklassiges Forschungsinstrument zur Verfügung zu stellen. Das unter der Kuppel untergebrachte Teleskop hat einen Durchmesser von 215 cm und ein Gewicht von 40 Tonnen. Es wurde unter anderem von der Nationalen Universität La Plata gebaut und zu Ehren des berühmten argentinischen Astrophysikers, der von 1985 bis 1988 Präsident der Internationalen Astronomischen Union war, "Jorge Sahade"-Teleskop genannt. Es wurde am 12. September 1986 vom argentinischen Präsidenten Raúl Alfonsín eingeweiht.

Dieses schöne Riesenteleskop wäre nur halb so interessant, wenn man es nicht besichtigen könnte ... Glücklicherweise macht das CASLEO die Astronomie populär und bietet jährlich etwa 6000 Besuchern die Möglichkeit, die Einrichtungen zu besichtigen und die Arbeit der Wissenschaftler vor Ort zu verstehen. So stehen etwa 40-minütige Führungen auf dem Programm. Noch besser: Jeden Monat werden mehrmals Nachtführungen angeboten... Die Besucher sollten sich gegen 17 Uhr auf eigene Faust auf dem Gelände einfinden. Sie werden dann von einem Führer empfangen, der sie durch die Anlage, das Teleskop "Jorge Sahade" und andere zugehörige Einrichtungen führt. Der Abend umfasst auch das Abendessen und anschließend Himmelsbeobachtungen je nach Wolkenbedeckung durch ein eigens installiertes Teleskop mit 350 mm Durchmesser. Auf einem so niedrigen Breitengrad (31° Süd) zeigen sich die Objekte des Südhimmels in ihrer ganzen Pracht... Es ist daher wichtig, an einem Abend ohne störenden Mond zu kommen (Phase zwischen dem letzten Viertel und dem Neumond), damit das Licht unseres Satelliten die Sicht auf die schwächeren Himmelsobjekte nicht beeinträchtigt. Die Dauer der Beobachtungen hängt dann... allein von der Motivation der Neugierigen ab, die zum Beobachten gekommen sind! Und wenn die Ausrüstung wieder eingepackt ist, kann man in der Sternwarte übernachten! Die einzige Einschränkung ist, dass Sie warm angezogen kommen müssen, was aufgrund der Höhe des Ortes und des typischen Bergklimas ein Muss ist. Auch wenn diese Sternwarte nicht die spektakulärste der Welt ist, garantiert die Qualität ihres Empfangs unvergessliche Erinnerungen für den passionierten Astronomen.