Entdecken Sie Katar : Auf dem Bildschirm (Film / TV)

Die Filmindustrie in Katar ist die Wiege eines neuen arabischen Kinos, das von einer jungen Generation von Regisseurinnen getragen wird, und befindet sich in vollem Aufschwung. Mit einer effizienten Förderpolitik und zahlreichen internationalen Koproduktionen ist das Doha Film Institute die Speerspitze dieser diplomatischen Kulturpolitik, die Anfang der 2000er Jahre begonnen hat. Ein weiterer Grund für die Erfolge Katars sind die beiden Festivals Ayjal und Qumra, die seit 2012 jedes Jahr stattfinden und der Jugend und der Talentförderung gewidmet sind. So konnte das Land schon Persönlichkeiten wie Antonio Banderas, Robert De Niro, Bruno Dumont oder Asghar Farhadi für Dreharbeiten und Meisterklassen für junge Filmemacher begrüßen. Al-Jazeera ist seit seiner Gründung im Jahr 2007 das wichtigste internationale arabische Medium.

Die sehr junge Geschichte des katarischen Kinos

Auch wenn es keinen Zweifel daran gibt, dass Filmemacher schon vor den 2000er Jahren ihre Kameras in Katar aufgestellt hatten, beginnt die katarische Spielfilmproduktion erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Dies ist nicht zuletzt auf die Gründung des Doha Film Institute zurückzuführen, das in die verschiedenen internationalen Entwicklungspläne des Landes eingebunden ist. Die 2010 gegründete Einrichtung unterstützt verschiedene Filmproduktionen und trägt von Anfang an ein großes Festival in Partnerschaft mit dem Tribeca Festival, das 2001 von Jane Rosenthal und Robert De Niro gegründet wurde. Auch wenn diese Veranstaltung 2012 eingestellt wurde, hat sie dazu beigetragen, Katar auf die Landkarte der Filmländer zu setzen, und der Staat zieht heute immer mehr Dreharbeiten an. Im Jahr 2010 kam auch der erste Spielfilm aus Katar in die Kinos. Clockwise, unter der Regie von Khalifa Almuraikhi. Der auf einer alten Legende basierende Abenteuerfilm bringt zum ersten Mal die Landschaften Nordkatars auf die Leinwand. Seitdem hat das Land eine Generation junger Regisseurinnen hervorgebracht, die von den Produzentinnen an der Spitze des Doha Film Institute gefördert werden. Zu ihnen gehören Amal al-Muftah(Sh'hab, 2018), A.J. Al-Thani(Kashta, 2016) und Nouf al-Sulaiti(Gubgub , 2018), die mit kurzen Spiel- und Dokumentarfilmen die Zukunft des nationalen Kinos gestalten und ihrerseits andere Filmemacherinnen inspirieren. Vor kurzem wurde And Then They Burn the Sea von Majid Al-Remaihi (2021) in der Kategorie Nachwuchs für das Festival von Locarno ausgewählt.

Katar auf den Geschmack des Kinos bringen

Zusätzlich zu dieser Unterstützung fördert das DFI den Film auch durch zwei nationale Veranstaltungen. Zum einen das Ajyal Festival für junge Generationen und Talente, das jedes Jahr in Katara, dem "Kulturdorf" Dohas, stattfindet, und zum anderen das Qumra, ein Projektinkubator für Filmemacher, Techniker und Produzenten aus der Region. Neben diesen beiden Veranstaltungen entwickelt sich das Kinonetzwerk rasant und ermöglicht es den filmbegeisterten Katarern, lokale und internationale Produktionen auf der großen Leinwand zu erleben. Halten Sie in den Novo Cinemas für eine cinephile Pause an.

Internationale Dreharbeiten und Blockbuster

Schließlich haben zahlreiche Filme dank der Unterstützung des Doha Film Institute Katar als Koproduzent oder Drehort gewählt. So erzählt L'Or Noir von Jean-Jacques Annaud (2011) den Ölboom in einem epischen Fresko mit Tahar Rahim und Antonio Banderas. Auch andere bemerkenswerte Produktionen wurden in Katar koproduziert, darunter Mustang von Deniz Gamze Ergüven (2015), Der Klient von Asghar Farhadi (2016) und Capharnäum von Nadine Labaki (2018). Ein Beweis dafür, dass das Land es geschafft hat, sich auf der internationalen Bühne als neues Epizentrum des arabischen Kinos zu etablieren. Nicht zu vergessen, dass der Nachrichtensender Al-Jazeera ebenfalls in Katar gegründet wurde.

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