Land der tausend Inseln
Indonesien, das oft als "Land der tausend Inseln" bezeichnet wird, ist ein Archipel, das in der geografischen und kulturellen Landschaft Südostasiens eine herausragende Stellung einnimmt. Sie grenzt im Norden Borneos an Malaysia und im Zentrum Neuguineas an Papua-Neuguinea und zeichnet sich als die größte Inselgruppe der Erde aus, die sich über eine Strecke erstreckt, die mit der Entfernung zwischen London und Moskau vergleichbar ist. Wenn Sie jeden Tag eine andere Insel in Indonesien besuchen müssten, würden Sie fast 50 Jahre brauchen, um alle zu sehen!
Verstreut über die Weite des Ozeans besteht dieser Komplex aus über 17 000 Inseln, die von winzigen Eilanden bis hin zu imposanten Landmassen wie Sumatra und Java reichen. Unter diesen Schätzen stechen fünf Inseln besonders hervor: Java, Sumatra, Kalimantan (der indonesische Teil von Borneo), Sulawesi (Sulawesi) und Papua (der indonesische Teil von Neuguinea). Java, die am dichtesten besiedelte Insel, ist mit über 145 Millionen Einwohnern das pulsierende Herz Indonesiens und beherbergt die Hauptstadt Jakarta sowie kulturelle Juwelen wie die Tempel von Borobudur und Prambanan. Sumatra ist die größte Insel Indonesiens und erstreckt sich vom Nordwesten bis zum Südosten des Archipels. Seine Regenwälder, insbesondere die des Gunung Leuser Nationalparks und des Kerinci Seblat Nationalparks, sind weltweit anerkannte Reservate der Artenvielfalt. Kalimantan auf der Insel Borneo (der viertgrößten Insel der Welt) ist berühmt für seine dichten Wälder, Flüsse und seine reiche Tierwelt, insbesondere die Orang-Utans. Die Insel Sulawesi, auch Celebes genannt, ist für ihre "K"-Form und ihre Artenvielfalt bekannt. Sie besteht aus vier großen Halbinseln und beherbergt aufgrund ihrer isolierten Entwicklung einzigartige Arten. Das indonesische Papua schließlich ist in zwei Provinzen unterteilt: Papua und Westpapua. Es umfasst eine Fläche von etwa 785.753 Quadratkilometern und ist damit die größte Provinz Indonesiens. Sie beherbergt eine unglaublich reiche Tier- und Pflanzenwelt, von der viele auf der Insel endemisch sind. Bali hingegen ist die Königin des Tourismus und bezaubert jährlich mehr als 6 Millionen Besucher mit seinen betörenden Stränden und üppigen Regenwäldern. Es liegt zwischen den Inseln Java und Lombok.
Die Geografie Indonesiens ist untrennbar mit seiner tektonischen Lage verbunden. Es befindet sich an der Konvergenz zweier großer tektonischer Platten: der Eurasischen Platte und der Indisch-Australischen Platte. Diese Lage verleiht ihr einen direkten Platz am pazifischen "Feuergürtel", einem Gebiet, das für seine intensive seismische und vulkanische Aktivität bekannt ist. Über Jahrtausende hinweg haben die Bewegungen dieser tektonischen Platten durch vulkanische Aktivität und Sedimentablagerungen zur Bildung von Inseln geführt und formen den Archipel auch heute noch auf dynamische Weise.
Doch trotz der großen Ausdehnung dieses Archipels ist zu beachten, dass nur ein Bruchteil der Inseln bewohnt ist. Viele Inseln bleiben aufgrund ihrer Abgeschiedenheit ohne Verkehrs- oder Versorgungsinfrastruktur und behalten so ihren unberührten Charakter. Papua beispielsweise, mit einer Fläche von 785.753 Quadratkilometern die größte Insel, ist nach wie vor ein weitgehend unerforschtes Gebiet, das vor allem unerschrockene Abenteurer anzieht. Die kleinste Insel, Simping Island, ist eine winzige, 0,2 Hektar große Oase im Westen Kalimantans, die mit einem malerischen Heiligtum geschmückt ist.