Laufen, der Nationalsport
Die Kenianer zeichnen sich durch hervorragende Leistungen bei Lang- und Mittelstreckenläufen aus. Seit Ende der 1960er Jahre holen kenianische Läufer die meisten Weltmeisterschafts- und Olympiatitel im Crosslauf oder im 3.000-Meter-Steeple-Lauf und stehen bei 1.500 m, 5.000 m, 10.000 m und Marathonläufen sehr häufig auf dem Siegertreppchen. Für diesen Erfolg wurden mehrere Gründe angeführt: das Leben und Training im Hochland auf über 2 000 m Höhe, die von den Kindern erworbene Ausdauer, da sie manchmal Dutzende von Kilometern zur Schule zurücklegen müssen, und schließlich ein für den Langstreckenlauf besonders geeigneter Körperbau. Im Hochland, vor allem in der Region Eldoret, sind daher immer mehr Trainingslager entstanden, die Athleten aus der ganzen Welt anziehen.
Der erste, der den Weg ebnete, war Kipchoge Keino, der 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt zwei Goldmedaillen gewann. Es folgte Eliud Kipchoge, zweifacher Olympiasieger im Marathonlauf in Rio 2016 und Tokio 2021 und der erste Mensch, der in einem nicht zugelassenen Rennen unter 2 Stunden blieb. Zuletzt hatte Kelvin Kiptum 2023 mit einer Zeit von 2:00:35 Stunden den offiziellen Weltrekord im Marathonlauf aufgestellt. Ein junger Athlet, der leider Anfang 2024 auf dem Höhepunkt seines Ruhmes im Alter von nur 24 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam.
Safaris und Trekking, die Königsaktivitäten
Das ist es, was Kenia so berühmt macht: Safaris und die berühmten "Big Five", die man in der Wildnis beobachten kann... Fast alle Arten, die man in Afrika erwartet, sind hier in beeindruckender Zahl vertreten: Löwen, Leoparden, Geparden, Elefanten, Büffel, Affen, Giraffen, Zebras, Krokodile, Antilopen, Nilpferde... Um sie zu beobachten, gibt es mehrere Möglichkeiten: Geländewagen, aber auch auf dem Rücken von Kamelen, zu Fuß oder sogar im Heißluftballon für einen beeindruckenden Überblick... Über 1.000 Vogelarten sind ebenfalls registriert. Birdwatching-Liebhaber sollten Ihr Fernglas nicht vergessen! Außerhalb der Parks und Reservate können Wanderer auch Trekkingtouren in Erwägung ziehen, z. B. auf den Hügelkämmen von Ngong Hills, Loita entlang des Great Rift Valley, Cherangani Hills oder Chyulu Hills, aber auch auf den Mount Longonot, den Mount Elgon an der Grenze zu Uganda, der durch den Mount Elgon Nationalpark geschützt ist, oder den majestätischen Mount Kenya im Mount Kenya Nationalpark für die Erfahrenen unter Ihnen.
Zahlreiche Wassersportaktivitäten
Die kenianische Küste, insbesondere südlich von Mombasa und Lamu, ist eine wahre Postkartenkulisse: klares, warmes Wasser (25 °C bis 27 °C), ein Korallenriff, das Haie abwehrt, makelloser feiner Sand, Kokospalmen... Natürlich ist die Umgebung perfekt für die Ausübung zahlreicher Wassersportarten: Surfen, vor allem in Malindi, Hochseeangeln, Segeln, Windsurfen und Kitesurfen. An Land kann man Kajak fahren und in den zahlreichen Flüssen Rafting betreiben.
Ein Tauchziel
Dank des leicht zugänglichen und gut erhaltenen Korallenriffs ist das Tauchen daher eine beliebte Aktivität. Von Lamu bis Mombasa sind die Meeresböden wunderschön und die Meeresschutzgebiete ziemlich zahlreich. Besonders zu empfehlen sind der Malindi Marine Park, der Watamu Marine Park und das Kisite Mpunguti Reservat. Die Sichtweiten sind das ganze Jahr über gut, auch wenn die starken Gezeiten im Juli und August die Tauchgänge etwas beeinträchtigen können. Wer Glück hat, kann die berühmten Mantarochen oder Buckelwale sehen. An der Küste gibt es eine ganze Reihe von Clubs. Die ideale Reisezeit ist von Oktober bis April.
Ausgezeichnete Angelplätze
Die meisten Hotels an der kenianischen Küste organisieren Ausflüge zum Hochseeangeln (Schwertfisch, Marlin, Haie ...), vor allem in Shimoni, Mombasa und Malindi. Die beste Saison ist zwischen November und März und es wird von den Behörden keine spezielle Genehmigung verlangt. Das Nonplusultra der Sportfischerei in Kenia ist jedoch das Angeln auf den riesigen Nilbarsch im Turkana-See. Auch im Viktoriasee ist es möglich, Tilapia zu angeln. Schließlich sind die Flüsse rund um das Nyandaruas-Massiv und den Mount Kenya voll von Regenbogenforellen.