Weihnachtliche Gegenstände
Das Weihnachtsfest oder Weihnachten hat in Deutschland einen ganz besonderen Stellenwert. Hier wurde auch die Tradition des Weihnachtsbaums geboren. Die deutschen Weihnachtsmärkte gehören zu den schönsten der Welt und es gibt etwa 3.000 davon. Auf den Weihnachtsmärkten gibt es keine Scherzartikel oder Made in China, sondern traditionelles lokales Kunsthandwerk, das schöne Souvenirs liefert, die man aus Deutschland mitbringen und jedes Jahr zum Fest wieder hervorholen kann. Neben den Weihnachtsmärkten gibt es auch einige ganzjährig geöffnete Weihnachtsgeschäfte, die sowohl in großen als auch in kleinen Städten zu finden sind.
Lauscha, eine Kleinstadt in Thüringen, ist zum Beispiel auf handgeblasene Weihnachtskugeln spezialisiert. Die Marke Lauschaer Glaskunst, d. h. "Glaskunst aus Lauscha", bietet unglaublich feine mundgeblasene Glaskugeln an, die manchmal mit schneebedeckten deutschen Landschaften handbemalt sind, ein anderes Mal durchsichtig und elegant. Alle werden in limitierter Auflage hergestellt. Diese werden in das ganze Land und sogar weit darüber hinaus exportiert. Sie können sich von ihrer Echtheit überzeugen, indem Sie auf einen kleinen Aufkleber mit dem Namen der Marke achten. Auf den Weihnachtsmärkten finden Sie auch immer modernere und fantasievollere Dekorationen mit Mustern, die in Frankreich nur selten zu finden sind. Dies ist eine gute Gelegenheit, Weihnachtskugeln in Form eines Donuts, einer Gurke, eines Hamburgers oder eines Einhorns in Ihren Sack zu packen. Meistens geben sich die Verkäufer große Mühe, sie so zu verpacken, dass sie auf Ihrer Rückfahrt ausreichend geschützt sind.
Der Osten Deutschlands ist auch für die berühmte Erzgebirgische Holzkunst bekannt, also das Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge, einer sächsischen Gebirgskette an der tschechischen Grenze. In dieser ländlichen, hügeligen Region besteht eine sehr alte Tradition der Holzschnitzerei fort, die bis ins 18. Jahrhundert zurück. Eine Spezialität sind seit langem geschnitzte Figuren, vor allem für Weihnachten, wie der Nussknacker, ein typischer kleiner Soldat in rotem Anzug und mit schwarzem Hut. Der Nussknacker ist weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt, aber auch weniger bekannte Holzspielzeuge wie das Räuchermännchen, das mit Räucherstäbchen bestückt werden muss, oder die Weihnachtspyramide gehören zur Weihnachtszeit zur lokalen Folklore. Diese Figuren sind keineswegs auf die Berge im Osten des Landes beschränkt, wo sie hergestellt werden, sondern gehören zu den Klassikern auf den Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland. In jüngerer Zeit stellen diese auch zahlreiche Holzmechanismen aus, wie z. B. fast theatralische Dekorationen oder Krippenfiguren, bei denen man bestimmte Bewegungen in Gang setzen kann.
Schließlich ist eine weitere sehr germanische Weihnachtsdekoration nichts anderes als der Lebkuchen. Aber Vorsicht: Dieser ist viel zu hart, um ihn zu essen! Die kleinen Hände kümmern sich darum, sie mit dem Spritzbeutel mit Zuckerarabesken und anderen Schriftzügen zu verzieren, um ein frohes Fest zu wünschen oder seine Liebe zu erklären. Diese landen dann am Ende aufgehängt am Baum oder im Haus.
Lokales Kunsthandwerk
Das Handwerk ist in Deutschland immer noch ziemlich stark verankert und führt daher zu schönen Souvenirs, die eine Seele haben. Vor allem die Glasherstellung ist noch so stark vertreten, dass sie zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO zählt. Mittelthüringen ist in diesem Bereich sehr berühmt, mit Fabriken wie der bereits erwähnten in Lauscha, die übrigens 1835 das erste Glasauge der Welt herstellte. Die Kunst der handwerklichen Glasherstellung ist jedoch im ganzen Land verbreitet. Die Dorotheenhütte im Schwarzwald versteht sich auf das Blasen von bunten Gläsern zu Dekorationen und Geschirr. Die bayerische Glashütte Lamberts bietet echte Glaskunstwerke wie Glasmalereien und Vasen an. In Bayern gibt es zahlreiche Manufakturen wie die Zwiesel Kristallglas, in denen Sie Gläser aller Art finden: Champagnergläser, Stielgläser, Krüge..
Ein weiteres bekanntes Glas aus Bayern ist zu einem beliebten Souvenir für Urlauber geworden: natürlich der Bierkrug! Es gibt sie traditionell, handbemalt und oft sogar mit Gold verziert, oder modern, mit humorvollen Sprüchen oder gedruckten Kunstwerken. In jedem Fall stellen sie ein Bierservice dar, um das Sie Ihre Gäste beneiden werden! Es gibt auch regionale Varianten, wie die Kölschstange, schmale, zylindrische Biergläser, die typisch für Köln sind. Denken Sie in dieser Stadt auch daran, Ihren Koffer mit dem berühmten Eau de Cologne zu füllen. Die Stadt Solingen in Nordrhein-Westfalen hat sich auf die Herstellung von Messern spezialisiert und wird daher auch die Stadt der Klingen genannt. Solinger Messer sind in ganz Deutschland zu finden und für ihre Qualität und Schärfe bekannt.
Im Schwarzwald erfreut eine andere Art von Kunsthandwerk die Besucher: die Kuckucksuhren. Mitte des 19. Jahrhunderts stammte jede dritte Uhr der Welt aus dem Schwarzwald. Dieses Handwerk wurde fortgeführt und man findet sie noch heute in der gesamten Region, wobei sich Triberg im Schwarzwal als nationale Hauptstadt der Kuckucksuhr positioniert. Neben zahlreichen Geschäften können Sie hier auch die größte Kuckucksuhr der Welt bewundern, die ein richtiges kleines Haus bildet.
Aber auch kleine Dörfer auf dem Land haben nicht das alleinige Recht auf Kunsthandwerk, und auch in Berlin gibt es eine große Auswahl an Kunsthandwerk, auch wenn dieses hier eher alternativ und modern ist. In der deutschen Hauptstadt finden Sie zahlreiche Designerläden, in denen Schmuck, Kleidung, Kosmetika oder Kunstwerke verkauft werden. In Souvenir- oder Kunstläden können Sie auch einen Buddy Bär, den Maskottchenbären von Berlin, in Miniaturausgabe ergattern.
Traditionelle Kleidung
Wenn Sie Trachten mit nach Hause nehmen, haben Sie nicht nur ein authentisches, handgefertigtes Souvenir, sondern auch ein schönes Kleidungsstück, das Sie für Themenabende oder Karnevalsfeiern wiederverwenden können. Die bayerische Tracht ist mit Sicherheit die bekannteste und bei Urlaubern beliebteste. Bei den Frauen ist es das Dirndl, ein mit Stickereien verziertes Kleid mit Korsett, Schürze und tiefem Dekolleté. Die Männer hingegen tragen ihre Lederhose oder Lederhose. Sie werden traditionell aus Hirschleder, aber auch aus Ziegen-, Kalbs- oder Schweinsleder hergestellt und sind oft mit Edelweiß und anderen Bergpflanzen bestickt. Während dieses traditionelle Kleidungsstück in den 1970er Jahren aus der Mode kam, ist es heute wieder der Stolz der Bayern, von denen viele eine Tracht besitzen; Sie werden also keine Probleme haben, Geschäfte zu finden, die sie anbieten.
Die bayerische Tracht ist bei weitem nicht die einzige traditionelle Kleidung auf der anderen Seite des Rheins. Man muss sich nur über die französische Grenze hinaus in den Schwarzwald wagen, um die Bollenhüte zu sehen. Diese schwarzen Hüte werden von 14 sehr großen roten Pompons gekrönt. Obwohl sie zu einem Symbol des Schwarzwalds geworden sind, waren sie ursprünglich nur in wenigen protestantischen Dörfern verbreitet. Sie sind ein schönes Mitbringsel, wenn auch nicht leicht zu tragen. Glücklicherweise gibt es den Bollenhut heute in allen möglichen Variationen: als Schlüsselanhänger, Tasse oder einfach als Pompon, den man an seine Tasche hängen kann.
Weniger traditionell, aber ebenso kulturell verankert, sind die vielen Karnevalskostüme in Köln. Sie sind oft handgefertigt und sehr kreativ.
Erinnerungen an die kommunistische Zeit
In Berlin, Dresden, Leipzig und generell in allen ehemaligen ostdeutschen Staaten sind Relikte aus der kommunistischen Ära zu lustigen und historischen Souvenirs für Touristen geworden. So findet man Repliken von Dokumenten der Stasi, des berüchtigten Geheimdienstes der DDR, Münzen, Briefmarken, militärische Accessoires, Reproduktionen von Propagandaplakaten oder Miniaturen des Trabant 601, eines Autos, das zum Symbol der DDR wurde. Man kann sogar noch Vita-Cola kaufen, die Limonade aus Ostdeutschland, die Coca-Cola nachahmen wollte, deren Einfuhr natürlich nicht möglich war. Viele Gegenstände aus der damaligen Zeit finden Sie auf Flohmärkten, die wahre Schätze verbergen können.
Ein Klassiker unter den Souvenirs in Berlin ist derAmpelmann, der auf denAmpeln in Ostdeutschland abgebildet ist. Die 1961 entworfenen Figuren sind heute für die Berliner ein seltener Abdruck der DDR und ein echtes Symbol für dieOstalgie, die Sehnsucht nach Ostdeutschland, die manche Deutsche umtreibt. Sie finden denAmpelmann in vielen verschiedenen Formen: Halsketten, Figuren, Notizbücher, Postkarten, Tassen, Lampen, die an Ampeln erinnern..
Die Stücke der Berliner Mauer sind ein weiteres typisches Andenken an den Kommunismus in der Hauptstadt. Aber Vorsicht: Die überwiegende Mehrheit besteht aus Fälschungen. Souvenirläden verkaufen oft Betonstücke, die auf der einen Seite mit Graffiti beschmiert sind und manchmal sogar mit gefälschten Echtheitszertifikaten versehen sind. Ohne Garantien über den Verkäufer sollten Sie also besser die Finger davon lassen.
Essensseite
Das deutsche Essen wird zwar kaum international exportiert, ist aber in Wirklichkeit außerordentlich vielfältig. So gibt es zum Beispiel 3000 verschiedene Brotsorten, was einen Weltrekord darstellt. Jede Region hat ihr eigenes Brot oder Gebäck, das man probieren, wenn nicht sogar mit nach Hause nehmen sollte. In Bayern gibt es Brezeln, in Dresden Christollen, in Frankfurt Franzbrötchen mit Zimt, in Nordrhein-Westfalen Pumpernickel, und vieles mehr
Ein weiteres deutsches Lebensmittel, das eine außergewöhnliche Vielfalt aufweist, ist die Wurst. Die Liebe der Deutschen zu ihrer Wurst ist so groß, dass es schon einen Kulturschock auslösen kann, wenn man in einen Supermarkt geht und sich die Größe des Regals ansieht. Heute findet man sie oft vakuumverpackt, um den Transport zu erleichtern. Bringen Sie eine gute Weißwurst aus Bayern mit; eine Nürnberger Bratwurst; eine Bratwurst aus Thüringen; oder eine Frankfurter Bratwurst. In Berlin gibt es Currywurst, d. h. Würstchen mit Ketchup- und Currysoße, die bereits zubereitet und verpackt sind.
Vielleicht leichter zu transportieren, sind Haribo auch ein beliebtes Souvenir. Die deutsche Süßwarenfirma bietet viele Produkte ausschließlich in ihrem Heimatland an, z. B. Haribo Weinland, Gummibärchen mit dem Geschmack verschiedener deutscher Weine, Haribo Salz Brezeln, salzige Bonbons in Brezelform, oder Haribo Joghurt-Igel, mit Joghurt.
Denken Sie auch daran, Schwarzwälder Schinken, süßen Senf, Nürnberger Lebkuchen, vakuumverpacktes Sauerkraut, Spreewaldgurken, Marzipan, Spätzle und warum nicht sogar eine Spätzle-Reibe mitzubringen, um diese Nudeln nach Ihrer Rückkehr selbst zu kochen.
Nicht zu vergessen die Getränke
Bier ist ein hervorragendes Souvenir aus Deutschland, vor allem, weil seine Vielfalt beeindruckend ist. Hier gibt es nicht das eine Bier, das in allen Kneipen des Landes getrunken wird, sondern eine Vielzahl von lokalen Bieren, die jeweils ihre Herkunftsregion oder sogar ihre Stadt dominieren. Wenn Sie nach Hessen reisen, packen Sie Ihr Gepäck mit Benediktiner Weissbräu ein. In Bayern sollten Sie das Weihenstephaner, die älteste Brauerei der Welt, oder das für München typische Paulaner bevorzugen. Köln ist berühmt für sein Kölsch, das in einigen Restaurants der Stadt schon am Tisch serviert wird, bevor man überhaupt Zeit zum Bestellen hat! In Hamburg ist es eher das Astra, das in jedem Bierkrug zu finden ist, während Stuttgart für sein Stuttgarter Hofbräu bekannt ist.
In Deutschland gibt es aber nicht nur Bier, sondern auch hervorragende Weine. In den Tälern des Rheins oder der Mosel können Sie gute Weißweinflaschen finden, vor allem Riesling. Gute Tropfen gibt es nicht nur im Westen Deutschlands, denn das Land hat nicht weniger als 13 Weinbauregionen.
Zum Abschluss des Essens sollten Sie einen Schnaps bestellen. Auch hier haben viele Regionen ihre Spezialitäten, da unter dem Begriff Schnaps in der Regel Branntwein zusammengefasst wird. Ob Birne, Pflaume, Kräuter, Mirabelle oder Kirsche: Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Auch alkoholfreie Getränke kommen nicht zu kurz: Bringen Sie Fritz-Kola in vielen Geschmacksrichtungen, Club-Mate, einen 100 Jahre alten Energydrink, oder Vitamalz, ein alkoholfreies Bier, mit nach Hause.