Eine Koalition aus Konservativen und Grünen
Derzeit sind fünf Parteien im Nationalrat vertreten:
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), nationalistische Partei
Die Grünen - Die Grüne Alternative (Die Grünen)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
NEOS - Das neue Österreich und das Liberale Forum (umfasst das Liberale Forum (LIF) und die Jungen Liberalen Österreichs (JuLis))
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Bei den Parlamentswahlen im September 2019 wurde die ÖVP des ehemaligen Bundeskanzlers Sebastian Kurz mit über 37,5 % der Stimmen stärkste Partei. Gleichzeitig erlebten die SPÖ und die FPÖ bei diesen Wahlen einen Niedergang. Die konservative Partei sah sich mit einer schwierigen Situation konfrontiert: Die "große Koalition" ÖVP-SPÖ, die über 40 Jahre lang an der Macht war, war keine Option mehr, und die FPÖ wollte in der Opposition bleiben. Daraufhin wurden Verhandlungen zwischen der ÖVP, den Grünen und der liberal-zentralistischen Partei NEOS aufgenommen. Am1. Januar 2020 wurde ein Regierungspakt mit den Grünen vereinbart. Seitdem bemüht sich die neue Regierung um die Entwicklung einer Politik, die sich auf die Bekämpfung der Einwanderung und den Umweltschutz konzentriert. Im Juli 2021 wurden 400 zusätzliche Soldaten mobilisiert, da immer mehr Menschen an der Grenze aufgegriffen wurden.
Ein wohlhabendes europäisches Land
Der Beitritt zur Europäischen Union ermöglichte Österreich eine schnelle und effektive Transformation seiner Wirtschaft. Durch die Liberalisierung von Wirtschaftssektoren wie Telekommunikation, Energie, Banken und Industrie wurde das Land in die Reihe der westlichen Länder aufgenommen, die sich im internationalen Wettbewerb behaupten können. Die Einführung des Euro verstärkte die von der Europäischen Union ausgehende Dynamik, und Österreich wurde aufgrund seiner hochqualifizierten Arbeitskräfte und der hohen Lebensqualität schnell zu einem immer attraktiveren Wirtschaftsstandort für Unternehmer.
Im Jahr 2020 wies Österreich eine Arbeitslosenquote von nur 5,8 % auf, die deutlich niedriger war als die Arbeitslosenquote Frankreichs im gleichen Zeitraum (8,6 %). Das kleine Österreich ist einer der großen Nutznießer der Osterweiterung der Europäischen Union. Aufgrund seiner geografischen Lage zählt das Land bereits sechs neue Mitglieder zu seinen größten Kunden. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf macht Österreich heute zu einem der reichsten Länder der Europäischen Union. Die Verlagerung von Unternehmen in die neuen Mitgliedsländer hat jedoch bereits begonnen und beunruhigt die Bevölkerung. Nachdem Österreich die Wirtschaftskrise von 2008 mit voller Wucht zu spüren bekommen hat, ist die Wirtschaft heute mit einer Wachstumsrate von 4,2 % relativ trist.
Natürliche Ressourcen und Landwirtschaft
Das Land verfügt über einen reichen Bodenschatz, aus dem Magnesit, Graphit und Eisenerz gewonnen werden. Mit dem Erzberg beherbergt Österreich die größte Eisenerzmine Europas. Neben diesen Bodenschätzen verfügt Österreich über riesige Wasserreserven, die zwei Drittel des österreichischen Strombedarfs mit Wasserkraft decken. Und diese Energie wird nur zu einem Sechstel ihrer Kapazität genutzt! Hinzu kommt ein fruchtbarer Boden. Die gesamte Anbaufläche beträgt nur 16 % der Landfläche. Dennoch ist das Land dank der Rationalisierung der landwirtschaftlichen Techniken und der Mechanisierung selbstversorgend. Die landwirtschaftlichen Regionen befinden sich in den Voralpen, an den Ufern der Donau und bis zu den östlichen Grenzen. Die Entwicklung des ökologischen Landbaus ist eine der Komponenten und Herausforderungen, die diesen Sektor derzeit prägen.
Eine dynamische Industrie im Wandel
Obwohl die österreichische Wirtschaft vom Dienstleistungssektor dominiert wird, ist die Schwerindustrie (Stahlwerke, Automobilindustrie) und die Baubranche leistungsstark. So macht diese Branche (chemische Industrie, Maschinenbau, Automobilindustrie und Metallverarbeitung) in Oberösterreich 54 % der lokalen Wirtschaft aus und beschäftigt 60 % der Arbeitskräfte. Die Schwerindustrie ist vor allem im Donautal und in der Hauptstadt angesiedelt - in der sich nun auch zunehmend Hightech-Industrien wie Feinmechanik und Elektronik ansiedeln. Die verstaatlichte Stahlindustrie produziert Roheisen, Rohstahl und Walzstahl. Im Bereich der verarbeiteten Produkte zeichnet sich Österreich durch die Einführung von Motorrädern, Lokomotiven und Textilien aus. Angesichts der Bedrohungen für die Weltwirtschaft und die Umwelt bemüht sich Österreich jedoch um neue Technologien und Produktionsrichtungen.
Tourismus: ein wichtiger Platz in der Wirtschaft
Der Tourismus ist nach wie vor eine der tragenden Säulen der österreichischen Wirtschaft. Seit der Jahrhundertwende hat sich die Zahl der Übernachtungsgäste auf über 30 Millionen pro Jahr fast verdoppelt und generiert einen Umsatz von über 20 Milliarden Euro (fast 6 % des Bruttosozialprodukts). Der Einbruch der Übernachtungszahlen während der Covid-Epidemie hat die Branche stark beeinträchtigt. Doch das gehört nun der Vergangenheit an. Zum Glück, denn jeder fünfte Arbeitsplatz in Österreich ist mit dieser Branche verbunden! Während der Grenzschließung wurden Anstrengungen unternommen und Initiativen entwickelt, um den heimischen Tourismus anzukurbeln. Wie dem auch sei, Österreich geht immer noch rigoros vor, indem es seine wirtschaftliche Entwicklung auf Kurs hält, die Umwelt respektiert, aber auch indem es sein Erbe, das einer seiner größten Trümpfe bleibt, bestmöglich zur Geltung bringt. Seine Nationalhymne bringt es unter dem Titel "Land der Berge, Land am Fluss" auf den Punkt. Der Tourismus ist im ganzen Land sehr einheitlich und verteilt sich im Sommer wie im Winter recht gut auf verschiedene Unterkunftsarten. Die Deutschen sind die ersten, die nach Österreich kommen. Ihre Zahl ist zehnmal so hoch wie die der Touristen anderer Nationalitäten. Danach folgen Niederländer, Schweizer, Italiener, Briten und Amerikaner.