Entdecken Sie Kykladen : Umgebung

Die griechischen Inseln, die schon seit der Antike beschrieben werden, haben einen unendlichen Charme bewahrt. Das Klima, die Geologie und die Geschichte haben wunderschöne Landschaften geformt, die jedes Jahr von Millionen von Besuchern bestaunt werden. Die andere Seite dieses irdischen Paradieses ist eine sehr besorgniserregende Umweltsituation. An den Stränden ist die Abfallentsorgung wohl das sichtbarste Problem. Hinzu kommen die Plastikverschmutzung des Mittelmeers und die schwierige Erhaltung der Ökosysteme. Das fehlende Umweltbewusstsein ist ein Merkmal dieser Gebiete, die auch mit einer wirtschaftlichen Krisensituation zu kämpfen haben. Das brennendste Thema bleibt die bereits einsetzende globale Erwärmung, die im Mittelmeerraum stärker ausgeprägt ist, und die Zunahme der Brände jeden Sommer. Wenn nichts unternommen wird, könnten die Lebensbedingungen auf den Inseln bis zum Ende des Jahrhunderts stark beeinträchtigt werden.

Naturrisiken und anthropogener Druck

Die griechischen Inseln sind natürlichen Risiken wie Erdbeben, Dürre und Überschwemmungen ausgesetzt. Da sie auf tektonischen Platten liegen, sind sie anfällig für Erdbeben, deren Epizentrum sich oft im Meer befindet. Die Inseln sind auch Dürre- und Überschwemmungsrisiken ausgesetzt. Diese natürlichen Risiken werden durch menschliche Aktivitäten noch verschärft. Die künstliche Landgewinnung und die Rodung von Flächen beschleunigen insbesondere die Erosion und machen das Land anfälliger. Griechenland und die Inseln vervielfachen die Besucherrekorde (mehr als 35 Millionen Besucher im Land im Jahr 2024). Der Tourismus ist die wichtigste wirtschaftliche Aktivität und führt zu einer Reihe von Belastungen für die begrenzten Räume der Inseln.

Meerwasser entsalzen, um sauberes Trinkwasser zu liefern

Die Inseln mussten Systeme einsetzen, um ihre Gebiete nachhaltig mit Wasser zu versorgen, sowohl für den Tourismus als auch für die Bewässerung in der Landwirtschaft. In der Ägäis wurde eine schwimmende Entsalzungsanlage errichtet. Diese wird mit Wind- und Sonnenenergie betrieben, die Meerwasser in Trinkwasser umwandelt und außerdem Strom, aber auch wissenschaftliche Daten produziert. Der Prozess kommt ohne Chemikalien aus, sodass keine giftigen Abwässer freigesetzt werden.

Paros: Erste plastikfreie Mittelmeerinsel?

Einige Gebiete haben beschlossen, die Plastikverschmutzung selbst in die Hand zu nehmen und das Problem an der Quelle zu bekämpfen. Das Programm "Clean Blue Paros" ist ein Ableger des Programms "Clean Blue Alliance", das von lokalen Unternehmen, der Stadtverwaltung, NGOs, der Universität der Ägäis und Geldgebern (Fonds zur Erhaltung der Kykladen, Globaler Fonds für Griechenland) getragen wird. Der erste Schritt des Projekts war das Verbot von Plastikstrohhalmen ab Sommer 2020, das mit einer Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung und der Besucher einherging. Die Idee ist, den Prozess fortzusetzen und Plastik letztendlich von der Insel zu verbannen.

Auf dem Weg zur Energieunabhängigkeit der Inseln

Die Stromversorgung der Kykladen ist Gegenstand eines Projekts zur Anbindung der Kykladen an das Stromnetz des Festlands. Derzeit läuft der Ausbau, der im Zeitraum 2017-2024 beginnen soll. Die Versorgungssicherheit wird durch Unterseekabel gewährleistet, die das Festland mit den Inseln verbinden. Sie ermöglichen es, die auf den Inseln vorhandenen alten Dieselgeneratoren durch Erdgas oder Windenergie zu ersetzen.

Initiativen und Perspektiven für einen nachhaltigen Tourismus

Auf einigen Inseln entstehen Initiativen. Santorin hat Maßnahmen ergriffen, um gegen die Massifizierung des Tourismus und seine schädlichen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt vorzugehen (Begrenzung der täglichen Anlandungen auf der Insel). Die Erhaltung der natürlichen Lebensräume und die Begrenzung der Umweltverschmutzung sind notwendige Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität. Die Verringerung der Treibhausgasemissionen ist ebenfalls eine Voraussetzung für die Erhaltung der für das menschliche Leben notwendigen Bedingungen. Wenn Reisen auf andere Weise notwendig ist, kann es auch eine Rückkehr zu mehr Authentizität bedeuten, die der Genügsamkeit entspricht, die sich viele Inselbewohner über die Jahrhunderte hinweg bewahrt haben. Leben Sie bei Einheimischen und konsumieren Sie lokal. Ein anderes Verhältnis zur Zeit - und zu sich selbst - zu finden, ist einer der Vorteile des langsamen Reisens, das der Reiseschriftsteller Jacques Lacarrière in seiner Erzählung L'Été grec so sehr lobte. Und schließlich ist es auch möglich, mit dem Zug zu reisen, z. B. von Paris nach Athen. Größer ist die Gemeinschaft der Radtouristen, die in Europa in die Pedale treten und sich insbesondere nach Griechenland aufmachen (mit Radrouten wie den Eurovelos: https: //fr.eurovelo.com/greece).

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