PRIEURÉ DE SAINT-COSME

Es ist kein Zufall, dass Ronsard seine letzten Tage im Priorat Saint-Cosme verbrachte. Der Dichter der Renaissance fand hier mehr als nur eine Bleibe: einen bedeutungsvollen und geschichtsträchtigen Ort, der zur Kontemplation und zu ästhetischen Routen einlädt. Seine letzte Ruhestätte fand er in den Überresten der alten Kirche. Die Besucher können nun sein Haus und seine Geschichte auf einem neuen, interaktiven szenografischen Rundgang entdecken. Gedichte zum Zuhören, Projektionen, Bücher und Spiele geben dem Haus seine historische, spirituelle und poetische Dimension zurück.
Im ¹². Jahrhundert betrachteten die dort lebenden Kanoniker die Gärten als "Paradies auf Erden". Von dieser Geschichte hat das ehemalige Kloster nichts vergessen. Es hat im Laufe der Jahrhunderte seine spirituelle Dimension bewahrt und bietet heute zahlreiche Besichtigungswege, die Epochen und Disziplinen durch das Prisma der Architektur, der Poesie und der zeitgenössischen Kunst miteinander verbinden. Letztere findet sich in zahlreichen thematischen Ausstellungsvorschlägen wieder, wie etwa im Refektorium, einem Ort, an dem jedes Jahr Ausstellungen von Künstlern angeboten werden, die unsere Zeit prägen. Besonders zu erwähnen ist die fabelhafte Arbeit des Malers Zao Wou-Ki, der vierzehn originelle, mit Tusche gemalte und bewusst schlichte Glasfenster entworfen hat. Das Priorat von Saint-Cosme ist ein zeitloser Ort, dessen Formen sich immer wieder erneuern. Ereignis im Jahr 2024: 500 Jahre kreatives Schaffen rund um das Werk von Pierre de Ronsard (Ausstellungen, Poesie, Tanzkonzerte, Kolloquien...).