CENTRE INTERNATIONAL DE L'ART PARIÉTAL - LASCAUX IV

Nach Lascaux II bietet Lascaux IV, das im Dezember 2016 eröffnete Internationale Zentrum für Höhlenkunst, dank modernster Technologie und wissenschaftlicher Arbeit eine fast vollständige Rekonstruktion der ursprünglichen Höhle, die 1963 geschlossen wurde. Sie wurde auf der Grundlage eines digitalen Klons entworfen, aus dem Hüllen hergestellt wurden, auf die Künstler 3D-Bilder der ursprünglichen Höhle projizierten. Anschließend reproduzierten sie diese mit denselben Pigmenten und Gesten wie die Menschen in der Urzeit, um der ursprünglichen Höhle so nahe wie möglich zu kommen. Ein Aufzug befördert uns auf das Dach des halb unterirdischen Gebäudes in 9 Metern Höhe. Im Halbdunkel steigt man nach und nach in die Höhle hinab und nach und nach kommt das Licht zum Vorschein. Man spürt wirklich die Kühle (13 °C bis 16 °C) und die Feuchtigkeit. Es gibt sogar einen Blick auf das Loch, durch das die Entdecker 1940 gegangen sind. Das ist verblüffend. Man entdeckt den Saal der Stiere, das Axialdivertikel, die Passage, die Apsis und das Kirchenschiff mit all ihren wunderbaren Malereien. Nach der Führung kann man seinen Rundgang durch mehrere Museumsbereiche frei verlängern, wobei man mit einem digitalen Tablet ausgestattet ist, das ein tieferes Verständnis der Rekonstruktionsmethoden ermöglicht. Mithilfe von Lichtverfahren ist es möglich, im Stein verborgene Zeichnungen zu entdecken. Mithilfe von 3D-Projektionen kann man auch eine Reise durch die Welt der Höhlenmalerei unternehmen. Mit der Errichtung dieses Zentrums soll der Hügel, auf dem sich die Originalhöhle befindet, geheiligt werden. Das Faksimile von Lascaux II bleibt geöffnet. Schließlich beginnt in Montignac ein Entdeckungspfad, der dem Weg folgt, dem die vier Jungen gefolgt sind, die die Sixtinische Kapelle der Vorgeschichte entdeckt haben. Intimere, auf die Höhle konzentrierte Führungen werden im Sommer abends angeboten.