CHAPELLE-SAINTE-REINE

In der Antike waren sich die Kelten sicher, dass in der nahegelegenen Quelle ein Geist wohnt, und verehrten den Ort. Die Wallfahrt nach Séant (der frühere Name der Gemeinde Bérulle) erhielt jedoch erst im Mittelalter ihre volle Bedeutung. Die Wallfahrt und die nahegelegene Quelle wurden aufgrund des Gelübdes eines auf einem Kreuzzug befindlichen Herrschers eingerichtet und unfruchtbaren Frauen und fieberkranken Menschen empfohlen. Der heutigen Kapelle, die 1922 aus den Ruinen gehoben wurde, geht ein Umgang voraus, der von Holzpfosten mit taillierten Kapitellen eingerahmt wird. Abgesehen von diesem Vorschrein fallen nur noch die gedrehten Balustraden des Portals auf, da das Innere so stark geplündert wurde. Die Kapelle Sainte-Reine d'Alise steht unter Denkmalschutz und wurde mehrfach restauriert. Die Statue der Heiligen ist nicht mehr vorhanden, da sie leider entwendet wurde. Jeden ersten Sonntag im September findet eine Pilgerfahrt statt.