CHÂTEAU DE CIREY - RESIDENCE DE VOLTAIRE

Das Schloss inmitten eines 5 ha großen Parks mit Bäumen wurde 1643 vom Marquis Louis-Gilles du Châtelet erbaut. Voltaire, der 1734 nach der Veröffentlichung seiner philosophischen Briefe eine Inhaftierung befürchtete, suchte hier 15 Jahre lang bis 1749 Zuflucht, geschützt von seiner Freundin Gabrielle Émilie de Breteuil, Marquise du Châtelet, einem weiteren brillanten Geist des 18. Jahrhunderts. Das unvollendete und verfallene Schloss im Stil Ludwigs XII. wurde im 18. Jahrhundert auf Initiative des Philosophen um einen Flügel mit einem wunderschönen geschnitzten Außentor erweitert. Heute kann man dort den Speisesaal, das Zimmer der Marquise, die Salons, die Bibliothek, die Kapelle und das berühmte kleine Theater, in dem Voltaire seine Stücke einstudierte (eine der ältesten Bühnen Frankreichs), besichtigen. Der Schlosspark bietet einen herrlichen Blick auf das Tal der Blaise sowie zwei Gärten. Der erste wurde im 18. Jahrhundert von Voltaire und Émilie du Châtelet angelegt und wird derzeit renoviert. Der zweite stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist malerischer mit uralten Platanen, einer buckligen Brücke und dem als Chalet verkleideten ehemaligen Haus des Gärtners. Sie werden vor dem großen Tor von Voltaire empfangen, der selbst die Basreliefs entworfen hat, die an die Künste und Wissenschaften erinnern: Astronomie, Geometrie, Literatur, Musik und Bildhauerei. Sie werden Inschriften des Philosophen entdecken, die an die Gelassenheit des Ortes erinnern. Der Ort ist heute eine Privatresidenz.