NOTRE-DAME-DE-L'ÉPINE

Der Legende nach entdeckte ein Hirte im Jahr 1400 eine wundersame Statue der Jungfrau Maria inmitten eines Dornenbusches, der sich neben einer Kapelle befand. Daraufhin soll die heutige Kirche gebaut worden sein, um die Statue zu beherbergen. Die Basilika Notre-Dame-de-l'Épine, die nach dem Vorbild der Kathedrale von Reims erbaut wurde und sich in der Mitte des Dorfes erhebt, war ursprünglich ein Wallfahrtsort. Jahrhundert Menschenmassen und erreichte im ^{19 .} Jahrhundert ihren Höhepunkt. Die Westfassade der Kirche, laut Victor Hugo "eine herrliche Blüte der gotischen Kunst", ist mit einem feinen Flamboyantdekor bedeckt, das von ihrer Epoche zeugt. Da das Gebäude durch die Großzügigkeit der Pilger erbaut wurde, fallen die verschwenderischen Gesten auf, die an diesem Ort zum Ausdruck gebracht wurden. Zwei ungleich hohe Pfeile überragen die Türme, sodass die Basilika schon von weitem in der Ebene der Champagne zu sehen ist. Wussten Sie, dass die Geschichte dieses Gebäudes mit der Geschichte des Lufttelegrafen verbunden ist? Tatsächlich ließen die Brüder Chappe 1790 die Turmspitze des Nordturms abreißen, um dort einen ihrer Mechanismen anzubringen. Im Jahr 1852 wurden die Telegrafenleitungen aufgegeben, aber erst rund 50 Jahre später wurde die nördliche Turmspitze originalgetreu wiederaufgebaut. An der Fassade ziehen die 123 Wasserspeier noch immer die Aufmerksamkeit auf sich und viele Besucher machen in L'Épine Halt, um dieses Meisterwerk zu bewundern. Wenn Sie durch die Tür treten, werden Sie von einer wunderschönen, sorgfältig beleuchteten Szene der Grablegung überwältigt sein, die durch ihren atemberaubenden Realismus besticht.