MUSÉE DÉPARTEMENTAL RÉSISTANCE ET DÉPORTATION

Im Herzen des Dorfes sind die Kapelle und der Taubenschlag, die früher der Familie Saint-Aignan gehörten, die einzigen Überreste des herrschaftlichen Anwesens Les Fort (¹⁷. Jh.), dessen Schloss vollständig zerstört wurde. Die Kapelle Saint-Nicolas de Bonnebos (¹⁷. Jh.) und der Taubenschlag weisen die gleiche Architektur auf: einen achteckigen Grundriss und eine Kombination aus Ziegel- und Steinmauerwerk. Die Glasfenster der Kapelle stammen aus dem späten ¹⁹. Jahrhundert und wurden von der Werkstatt Duhamel-Marette aus Évreux entworfen. Der 1997 restaurierte Taubenschlag beherbergt in der Saison alle Arten von Ausstellungen. Die Kapelle, die 1958 unter Denkmalschutz gestellt wurde, gehört heute dem Generalrat des Departements Eure und beherbergt das 1979 eröffnete Musée départemental de la Résistance et de la Déportation. Dieser Ort der Erinnerung hält den Geist des Widerstands im Departement Eure wach. Eine Sammlung von über 500 Objekten, Dokumenten (Fotografien, Plakate, Briefe, Zeitungen, Karten, Abzeichen usw.) zeugt vom Zweiten Weltkrieg und der Tätigkeit des berühmten und aktivsten Widerstandsnetzwerks der Haute-Normandie. Der Maquis de Surcouf stellte bei der Befreiung fast 300 Kämpfer auf und auf dem Höhepunkt seiner Stärke bis zu 2.000. Das Museum zeichnet diesen weltweiten Konflikt von der Zeit des "drôle de guerre" bis zur Befreiung nach und konzentriert sich dabei auf Themen wie die Besatzung, die ersten Sabotageakte, die Deportation und die Kollaboration. Ehemalige Deportierte und Widerstandskämpfer des Maquis Surcouf, der sein Hauptquartier im Lieuvin hatte, haben mit ihren Aussagen zur Einrichtung des Museums beigetragen.