ABBATIALE DE LA SAINTE-TRINITÉ

Um die Reliquie des Kostbaren Blutes herum wurde ab 658 von Waning (oder Waneng), dem Grafen von Caux, und mit Hilfe des Bischofs von Rouen, des heiligen Ouen, und Wandrille (Gründer der gleichnamigen Abtei) die Abtei von Fécamp gegründet. Die Gemeinschaft wuchs schnell und zählte bis zu 300 Nonnen, die nach der Regel des heiligen Benedikt lebten. Im Mai 841 wurde der Ort von den Wikingern geplündert und ein Teil der Bewohnerinnen massakriert. Einige von ihnen flüchteten und nahmen die Reliquien des Heiligen Waning mit sich. Im ¹⁰. Jahrhundert beschlossen die Herzöge der Normandie, Fécamp zu ihrer Hauptstadt zu machen. Wilhelm, genannt Langschwert, begann mit dem Bau eines Palastes in der Nähe der Ruinen des Klosters. Richard ^I. lässt eine neue Dreifaltigkeitskirche errichten, die 990 von Robert dem Dänen, dem Erzbischof von Rouen, geweiht wird. Im Jahr 1001 wandelte Richard II. von der Normandie die Stiftskirche in eine Benediktinerabtei für Männer um. Anschließend ließ Wilhelm von Volpiano Cluniazensermönche hierher kommen und verwandelte den Ort in einen Brennpunkt der intellektuellen und künstlerischen Renaissance. Die Anlage wurde während der Revolution zerstreut: Ein Inventar der Bibliothek weist 4.880 Bände aus. Die Abtei wurde 1840 als historisches Monument klassifiziert. Gehen Sie das 127 Meter lange Kirchenschiff (so lang wie das von Notre-Dame-de-Paris) hinauf, um seine Schätze zu entdecken: den für die normannische Gotik typischen Laternenturm, romanische Kapellen, die Gräber von Richard ^I. und Richard II. und nicht zu vergessen die astronomische Uhr aus dem Jahr 1667, die die Stunden wie die Gezeiten anzeigt.