BASILIQUE DU SACRÉ-COEUR DE MONTMARTRE

Sacré-Cœur ist eines der bekanntesten Denkmäler von Paris. Sie ist nicht zu übersehen, denn sie ist ebenso monumental wie schön gelegen und thront auf dem Gipfel des Montmartre-Hügels. Man besucht ihn sowohl, um das Denkmal zu entdecken, als auch, um einen der schönsten Ausblicke auf die Hauptstadt zu genießen. Es handelt sich jedoch um ein relativ neues Gebäude. Das mit 100 m Länge, 50 m Breite und einer 83 m hohen Kuppel imposante Bauwerk ist das Ergebnis eines politischen und moralischen Projekts aus den 1870er Jahren, das die Niederlage des Landes (Niederlage von Sedan gegen Preußen und die Gefangenschaft Napoleons) mit einer tiefen geistigen Krise und ebenso vielen Sünden, die damals vergeben werden mussten, in Verbindung brachte. So wurde beschlossen, eine riesige Kirche als nationales Gelübde zu errichten. La Butte wurde ausgewählt, weil es die Hauptstadt überragte. Der Ort ermöglichte es auch, eine neue Seite der Geschichte aufzuschlagen, die mit seiner reichen religiösen Vergangenheit in Verbindung steht. Das Projekt wird aber auch gerne mit dem Wunsch in Verbindung gebracht, die schmerzhaften Episoden der Commune zu sühnen, eine Frage, die heute in den Debatten oft wieder auftaucht. Die Bauarbeiten, die von Paul Abadie (und fünf weiteren Architekten!) geleitet wurden, dauerten 50 Jahre. Die lehmige Beschaffenheit des Bodens, die durch kolossale Stützarbeiten ausgeglichen werden musste, verzögerte den Bau, während der Krieg von 14-18 den Bau für mehrere Jahre zum Stillstand brachte. Obwohl das Gebäude 1919 geweiht wurde (der Titel Basilika macht es zu einem Pilgerort), wurde es erst 1923 vollständig fertiggestellt. Der vordere Teil der Basilika im romanisch-byzantinischen Stil besteht aus einer byzantinisch inspirierten Kuppelgruppe, während der hintere Teil mit seinen Apsiden an die romanische Tradition anknüpft. Die weiße Farbe der Basilika ist auf die äußeren Steine aus dem Steinbruch von Souppes (Seine-et-Marne) zurückzuführen, die bei Kontakt mit Regenwasser natürlich weiß werden. Es ist anzumerken, dass die Basilika aufgrund der Enge des Baugrundstücks in Nord-Süd-Richtung und nicht wie üblich in Ost-West-Richtung ausgerichtet werden musste. Die Innenarchitektur ist romanisch-byzantinisch. Besonders bemerkenswert ist das Mosaik im Chor, das zu den größten der Welt gehört und den auferstandenen Christus mit offenen Armen und goldenem Herzen ("Sacré-Cœur") darstellt. Auch die große Orgel aus dem Jahr 1898 von Cavaillé-Coll wird zu sehen sein. In der Basilika befindet sich die berühmte "Savoyarde" aus dem Jahr 1895. Sie können auch den Dom besichtigen, der nach dem Eiffelturm der höchste Punkt in Paris ist!