THÉÂTRE DE LA HUCHETTE
Der Regisseur Georges Vitaly war für die Gründung dieses 1948 eröffneten Theaters verantwortlich. Es befindet sich im alten Pariser Quartier Latin. An der Adresse befand sich das Le Caucase, ein armenisches Restaurant, das von den Eltern von Charles Aznavour betrieben wurde. Vitalys Ziel war es, einen Ort zu haben, an dem man Aufführungen neuer Autoren wie Jacques Audiberti, Guillaume Hanoteau usw. kreieren konnte. Junge Schauspieler bissen sich hier die Zähne aus: Jacqueline Maillan, Claude Gensac, Pierre Mondy, François Chaumette, Jacques Fabbri, Michel Roux, Jean-Louis Trintignant, Tsilla Chelton... Als Vitaly 1952 ging, um das Theater La Bruyère zu leiten, übergab er die Leitung des Saals an Marcel Pinard, der es Ionesco ermöglichte, seine Werke aufzuführen. Seit dem 16. Februar 1957 werden hier La Cantatrice chauve und La Leçon von eben jenem Ionesco aufgeführt. Das ist ein Weltrekord in Sachen Langlebigkeit! Dabei hatte für diese Stücke alles schlecht begonnen. Das erste wurde 1950 von Nicolas Bataille bei Les Noctambules aufgeführt, das zweite im Jahr darauf von Marcel Cuvelier im Théâtre de Poche. Beide erlebten krachende Misserfolge, bevor sie ihre Kreationen, diesmal mit Erfolg, in der Huchette wieder aufnahmen. Im Jahr 2007 wurde das 50-jährige Bestehen der Veranstaltung mit großem Aufwand gefeiert. In diesem kleinen Saal mit 100 Plätzen wird in der zweiten Hälfte des Abends ein neues Stück aufgeführt, diesmal wie in jedem anderen Theater auch Das Théâtre de La Huchette wird seit den 1960er Jahren von seinen Schauspielern geleitet.
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Meinungen der Mitglieder zu THÉÂTRE DE LA HUCHETTE
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