LA COMMUNE - CENTRE DRAMATIQUE NATIONAL

Das Théâtre de la Commune verfügt über zwei Säle - 300 und 147 Plätze. Seit 2014 wird es von Marie-José Malis geleitet. Sie ist die würdige Nachfolgerin einer Reihe schöner Figuren des Theaters, die diesen Ort zu einem wichtigen Zentrum gemacht haben. Die Geschichte des Theaters geht auf das Jahr 1960 zurück, als Jack Ralite, stellvertretender Bürgermeister für Bildung und Kultur in Aubervilliers, die Gründung eines Theaters in seiner Gemeinde anstrebte. Er überzeugte Gabriel Garran, sich ihm anzuschließen. Dieser organisiert bis 1964 jährliche Festivals in einer Turnhalle in Aubervilliers. Ein Jahr später wurden ihm die Schlüssel für den Festsaal der Stadt anvertraut. Das Théâtre de la Commune d'Aubervilliers ist geboren. Es wird 1971 zum Centre Dramatique National, und 1975 werden umfangreiche Arbeiten am Gebäude durchgeführt. Gabriel Garran entwickelt eine ehrgeizige Programmpolitik, indem er bei vielen Aufführungen selbst Regie führt und Patrice Chéreau, Ariane Mnouchkine, Matthias Langhoff, Marcel Maréchal, Philippe Adrien hierher holt... Er bietet zahlreiche Aufführungen für das junge Publikum an und eröffnet ein Kino der Kategorie Art et d'Essai.

1985 wurde Garran durch Alfredo Arias ersetzt, einen argentinischen Regisseur der Groupe TSE - das Theater wurde damals Aubervilliers-Groupe TSE genannt. Mit seiner bunten Truppe - Zobeida, Facundo Bo, Marilù Marini... - brachte er überraschende Stücke wie Peines de coeur d'une chatte anglaise oder Stücke von Copi auf die Bühne. 1991 wurde Brigitte Jaques wiederum zur Direktorin ernannt. Sie wird von François Regnault begleitet, mit dem sie die Kompanie Pandora gegründet hat. In der Commune inszeniert sie Klassiker und zeitgenössische Stücke wie Angels in America von Tony Kushner. Zu den eingeladenen Regisseuren gehörten Eric Vigner, Aurélien Recoing, Michel Vuillermoz... Der Direktor, der ihr 1997 nachfolgte, war Didier Bezace, der vom Théâtre de l'Aquarium kam. Dort adaptierte er literarische Texte - Emmanuel Bove, Antonio Tabucchi... - und organisierte thematische Zyklen wie Masculin, Féminin oder C'est mieux que rien, quelques questions sur le bonheur (Es ist besser als nichts, einige Fragen zum Glück).