CHÂTEAU DE BONNELLES

Um die Wende vom ¹⁵. zum ¹⁶. Jahrhundert errichtete die Familie La Villeneuve an dieser Stelle ein erstes Schloss. Nachdem es 1724 durch einen Brand weitgehend zerstört worden war, wurde es ab 1769 wieder aufgebaut und sein Park mit einigen klassischen Fabriken ausgestattet. Dieses neue Schloss wurde jedoch leider während der Revolution zerstört. Auf Wunsch von Géraud-Emmanuel de Crussol, Herzog von Uzès, ließen die Architekten Joseph-Antoine Froelicher und Clément Parent 1849 ein drittes Schloss im Stil Ludwigs XIII. errichten, um dem Ort seinen alten Glanz zurückzugeben. Der Herzog machte es zu seinem Landsitz. Zwischen 1867 und 1933 erlebte das Schloss seine Glanzzeit, als Anne de Rochechouart de Mortemart, die Herzogin von Uzès, es zu ihrem Lieblingsaufenthaltsort machte. Sie veranstaltete dort prunkvolle Treibjagden und sorgte für den Lebensunterhalt des Dorfes Bonnelles, indem sie fast die Hälfte seiner Einwohner beschäftigte. Das Anwesen, das heute als "Schloss der Herzogin von Uzès" bekannt ist, vereint die Überreste des Parc à fabriques und einige andere Erinnerungsstücke an ihre Denkmäler: eine Moschee, einen chinesischen Pavillon oder auch eine canardière - eine Art kleiner achteckiger Backsteinpavillon, der mit Schießscharten versehen und mit Stroh gedeckt ist. 2018 wurde es von einer luxemburgischen Firma aufgekauft, bevor ein Brand einen Teil des Daches zerstörte. Das Gebäude steht seit 2010 unter Denkmalschutz und soll saniert und in Wohnungen umgewandelt werden, wobei das äußere Erscheinungsbild unverändert bleiben soll.