LA MACHINE DE MARLY

Die Marly-Maschine wurde 1684 eingeweiht und gehörte zu einer Reihe von Anlagen, mit denen Wasser aus der Seine in die Becken des Parks von Versailles gepumpt wurde. Das faszinierende Werk wurde von Baron de Ville, einem Gentleman und Unternehmer aus Lüttich, in Zusammenarbeit mit dem Zimmermannsmeister Rennequin Sualem geschaffen. Die Seine wurde teilweise durch 14 Schaufelräder mit einem Durchmesser von 12 m aufgestaut, die über 200 Pumpen antrieben. Die Maschine sollte das Wasser in drei Stufen von jeweils 59 m Höhenunterschied 1200 m bis zum Aquädukt von Louveciennes hinaufbefördern; das Wasser floss dann durch die Schwerkraft in große Speichertanks, die die Wasserspiele von Versailles und später die des Parks von Marly - von dem sie ihren Namen hat - versorgten. Nach erfolgreichen Versuchen in Saint-Germain-en-Laye war Ludwig XIV. Zeuge der Inbetriebnahme des "achten Weltwunders", das täglich fast 2.000 ^m3 Wasser beförderte. Die Nachteile waren jedoch beträchtlich: hohe Wartungskosten und Verfall des Holzes, aus dem die Maschine bestand, sowie Betriebsgeräusche... Da sie nicht repariert werden konnte, wurde die Maschine 1817 zerstört. Eine zweite Dampfmaschine wurde von dem Architekten Cécile und dem Ingenieur Martin installiert. Da sie immer noch zu teuer war, wurde sie 1859 durch eine Maschine ersetzt, die von Dufrayer, dem Leiter der Wasserversorgung, entworfen wurde. Die Anlage wurde mehrmals modernisiert, 1963 aber wieder stillgelegt und schließlich zerstört. Von der Machine de Marly sind heute nur noch das neoklassizistische Gebäude, das sogenannte "Charles X", und das Backsteingebäude von Napoleon III. in der Mitte des Flusses erhalten.