LA FORÊT DE MARLY

Der Staatswald von Marly-le-Roi war früher ein Jagdgebiet der französischen Könige und später der Präsidenten der Republik und war bis zum ¹⁸. Jahrhundert unter dem Namen Forêt de Cruye bekannt. Sein Gebiet erlebte auch mehrere einschneidende Ereignisse: eine Flurbereinigung unter Ludwig XIV. und einen enormen Schaden im Jahr 1935 durch die Schaffung der Normandie-Autobahn, die den Wald von Osten nach Westen auf seiner gesamten Länge durchbohrte und die schöne Ordnung seiner sich sternförmig kreuzenden Alleen durchbrach. Mit einer Fläche von 2.000 Hektar erstreckt sich der Wald teilweise auf einem Plateau über der Seine. Die 230 Hektar, die bis 1995 für die Präsidentenjagd reserviert waren, wurden in die vom ONF verwaltete Ecole de la Campagne et de la Forêt (Schule für Land und Wald) umgewandelt.

Der Wald besteht hauptsächlich aus Eichen und Kastanienbäumen, während die Teiche, die ihn säumen, eine aktive Fauna aufrechterhalten. Er wird Spaziergänger glücklich machen, da er eine wunderschöne, sehr fruchtbare grüne Landschaft und abwechslungsreiche Wanderrouten bietet. Zwischen Sportpfaden in Louveciennes, Marly und Rocquencourt und Reitwegen oder auch sehr schönen Aussichtspunkten (Val de Cruye, Bellevue) kann man hier eine reiche Vergangenheit anhand eines Erbes entdecken, das von einer langen Periode der französischen Geschichte geprägt ist: Ruinen der Festung Montjoie, der Abtei Joyenval, der Burg Roye und der Garten der Wüste von Retz. Für Naturliebhaber ist es leicht, hier alle Arten von Wildtieren in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen: Fasane, Rehe..