LES ÉCURIES ROYALES

Die königlichen Stallungen gegenüber dem Schloss von Versailles sind das größte Bauprojekt, das je zur Unterbringung von Pferden durchgeführt wurde. Sie bestehen aus der Petite Écurie und der Grande Écurie und wurden von Jules Hardouin-Mansart entlang der Place d'Armes errichtet, die sie an einer strategisch wichtigen Stelle abschließen. Der Ort verdeutlichte die Bedeutung des Pferdes im Ancien Régime und beherbergte ab 1683 die königliche Kavallerie.

Seit ihrer Eröffnung unterstand die Grande Écurie dem Befehl des Grand Écuyer de France, der sich um die königlichen Reittiere kümmerte und die Reitakademien kontrollierte. Was die Petite Écurie betrifft, so wird sie vom Premier Écuyer du Roi geleitet, der für die anderen Reittiere und Fantasiefahrzeuge zuständig ist.

Unter der Herrschaft des Sonnenkönigs waren die königlichen Stallungen eine der wichtigsten Abteilungen und fast 1.500 Männer arbeiteten dort: Stallmeister, Pagen, Kutscher, Postillons, Lakaien, Gespannjungen, Chevaulegers, Stuhlträger, Palefreniers, Schmiede, Sattler, Sporenschmiede, Seelsorger, Musiker, Hippiatrieschirurgen... Für mehr als 2 000 Pferde, die in den königlichen Stallungen untergebracht waren.

Heute beherbergen die Königlichen Stallungen verschiedene Institutionen: die Nationale Hochschule für Architektur in Versailles, einen Standort des Centre de recherche et de restauration des musées de France und die Nationale Reitakademie von Bartabas. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die prächtige Galerie der Kutschen in der Grande Écurie und die Galerie der Skulpturen und Abgüsse in der Petite Écurie.