Die Tierwelt in Frankreich ist sehr vielfältig. Dies ist vor allem auf die unterschiedliche Geländetypologie und das von Region zu Region variierende Klima zurückzuführen. Für diejenigen, die die Tierwelt und ihre Beobachtung lieben, bietet das Hexagon eine Fülle an symbolträchtigen Landsäugetieren, Fischen, Vögeln, Wirbellosen und anderen Reptilien. Manchmal kann man sogar überrascht sein, bestimmten Arten an bestimmten Orten zu begegnen. Regionale Naturparks, Küstengebiete und andere wunderbare Naturräume, die Frankreich zu bieten hat - hier sind 10 Orte, die Sie für die Tierbeobachtung aufsuchen sollten. Vergessen Sie nicht, Ihr Fernglas mitzunehmen und sich unauffällig zu verhalten.
1- Die Salinen von Aigues-Mortes, Heimat der rosa Flamingos
Die Salinen vonAigues-Mortes in der Camargue bieten eine unglaubliche Landschaft. Sie sind die größten Salinen des Mittelmeers und beherbergen eine reiche Tierwelt, darunter mehr als 200 Vogelarten. Darunter befindet sich auch ein Zugvogel, der die Beobachter durch die Schönheit seines Gefieders in Erstaunen versetzt: der Flamingo. Im Sommer ziehen über 50.000 Tiere an die Mittelmeerküste, um das milde Klima und das reichhaltige Nahrungsangebot zu nutzen. In Aigues-Mortes sind die Salzgärten das größte Flamingo-Reservat Europas. Ziel: Sie auf einem Bein schlafen sehen!
2- Die Pyrenäen sind der bevorzugte Lebensraum der Murmeltiere
Das Murmeltier stammt ursprünglich aus den Alpen und wurde 1948 in den Pyrenäen wieder angesiedelt. Man erkennt es an seiner gedrungenen Gestalt und seinen kurzen Beinen, mit denen es Blätter, Wurzeln, Stängel und Blumen greift und Nahrung aufnimmt. Im Sommer ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass man sie bei einer Wanderung an Orten wie dem Pic du Madres, dem Cirque d'Estaubé und den Tälern von Ossoue und Gavarnie sieht. Vorsicht: Das Tier kann schnell erschrecken und sich in seinen Bau zurückziehen. Sie müssen also diskret und geduldig sein und ein Fernglas mitnehmen, um die Chance zu haben, einen Blick auf das kleine Gesicht zu erhaschen.
3- Die Bucht von Somme und ihre Robbenkolonie
Urlauber, die die Bucht von Somme erreichen, erwartet eine schöne Überraschung. Die Somme-Bucht, die als eine der schönsten Buchten der Welt gilt, beherbergt die größte Robbenkolonie Frankreichs. Bei Ebbe und Flut kann man das ganze Jahr über von der Pointe du Hourdel oder der Bucht von Authie aus die erstaunlichen und herzerweichenden Gesichter der Robben bewundern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie zu sehen. Man kann die Stiefel anziehen und sich auf die Sandbänke wagen oder einen Ausflug mit der Piroge oder dem Kajak planen. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu nah heranzukommen, um ihre Ruhe und ihr Wohlbefinden zu respektieren.
4- Der regionale Naturpark Brenne und die Europäische Sumpfschildkröte
Die Europäische Sumpfschildkröte ist eine kleine Schildkröte mit einer durchschnittlichen Größe von 14 cm. Sie ist das Wahrzeichen des Naturparks Brenne in der Region Berry, der auch als Heimat zahlreicher Vögel bekannt ist. Ab dem Frühling und bei einem Spaziergang an den Teichen hat man das Glück, die kleinen Süßwasserschildkröten zu sehen, die die milden Temperaturen genießen. Man hat Pech, wenn einem das nicht gelingt, denn es gibt fast 100 000 von ihnen, die in diesem Feuchtgebiet gedeihen. Der regionale Naturpark Brenne ist einer der letzten Orte, an denen die Art erhalten bleibt.
5- Das Pelagos-Heiligtum und seine großartigen Meeressäuger
Das Pelagos-Heiligtum, ein Meeresgebiet zwischen Monaco, Frankreich und Italien, ist Gegenstand eines Abkommens zwischen diesen drei Staaten zum Schutz der außergewöhnlichen Meeressäugetiere, die sich dort aufhalten. Der Sommer ist die beste Zeit, um Arten wie Pottwale, Delfine oder Wale zu beobachten. Aber Vorsicht: Man darf nicht einfach in den Gewässern herumfahren und riskieren, ihre Lebenszyklen zu stören. Wenn Sie versuchen möchten, sich den Tieren zu nähern und schöne Fotos zu machen, sollten Sie unbedingt eine Session bei professionellen Anbietern buchen, die sich für den Schutz der Umwelt und der Arten einsetzen
6- Das Baskenland, ein kleines Paradies für Pottoks
Der Pottok ist eine sehr alte Ponyrasse. Man schätzt, dass sie vor 12.000 Jahren besiedelt wurde und ein fester Bestandteil einiger Berglandschaften im Baskenland ist. Die Rasse ist sogar in den Höhlenmalereien einiger prähistorischer Höhlen in der Region abgebildet. Die Ponys leben heute in Halbfreiheit, und die beste Möglichkeit, sie zu sehen, ist eine Wanderung im Herzen des Rhune-Massivs. Allen, die bei einem Spaziergang ihren Weg kreuzen müssen, wird geraten, einen Abstand von 3 bis 4 m einzuhalten, um sie nicht zu erschrecken. Auch das Füttern sollte man vermeiden, denn damit tut man ihnen keinen Gefallen. Man beobachtet einfach und genießt!
7- Die Wälder der Sologne, geliebte Räume der Hirsche
Der Hirsch, der König der Wälder, ist in den solognesischen Wäldern zahlreich vertreten. Zwischen Mitte September und Mitte Oktober findet das Röhren statt, ein Ruf, mit dem das Tier seine Anwesenheit bei den Weibchen signalisiert. In dieser Zeit haben Neugierige die Möglichkeit, das majestätische Tier nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Das weitläufige Anwesen von Chambord ist dafür ein idealer Ort. Es verfügt nämlich über fünf Aussichtstürme. Am besten schaut man sich das Röhren in Begleitung eines Führers an, da es wichtig ist, das Tier in der Paarungszeit nicht zu stören.
8- Die Schluchten des Tarn, Geier in den Himmeln
Der Geier, der einen ziemlich schlechten Ruf hat, war bis zum 19. Jahrhundert in großer Zahl am Himmel der Causses-Region anzutreffen, bevor er später die wunderbaren Naturlandschaften der Schluchten des Tarn und der Jonte wieder besiedelte. Im Herzen der letzteren befindet sich übrigens das, was früher als "Aussichtspunkt der Geier" bezeichnet wurde: die Maison des vautours (Geierhaus). Der Besuch des Museums ist spannend, vor allem, da er mit einem Moment imObservatorium endet, wo man mithilfe von Fernrohren die Geier in ihrer natürlichen Umgebung in aller Freiheit bewundern kann
9- Die bretonische Küste und die Delfine
Nicht nur in Polynesien oder der Karibik kann man Delfine sehen. Das Säugetier, das bei den Menschen immer noch einen guten Ruf genießt, lässt sich auch nicht weit von den Küsten des Finistère beobachten. Die Pointes du Raz und Primel oder die Île de Sein sind Orte, die man in der Bretagne ansteuern sollte, um die Chance zu haben, das Waltier, das oft in Rudeln unterwegs ist, zu sehen. Auch hier gilt es, sich mit Ferngläsern und Geduld zu bewaffnen. Und für Ausflüge auf dem Meer wählt man am besten Veranstalter, die ein ganzes Protokoll aufstellen, um dem Tier nicht zu schaden.
10- Moselle, mit den Wölfen aufwachen
Der Tierpark von Sainte-Croix, der sich im Herzen des regionalen Naturparks von Lothringen befindet, hat die Besonderheit, dass er 100 Tierarten beherbergt, die in Halbfreiheit leben. Hier findet man vor allem denjenigen, der wahrscheinlich die Nächte vieler Kinder heimgesucht hat: den Wolf! Ob europäischer Grauwolf, westkanadischer Schwarzwolf oder arktischer Weißwolf - es ist immer ein Erlebnis, dieses wilde und geheimnisvolle Tier zu sehen. Der Tierpark bietet außerdem die Möglichkeit, Lodges mit Blick auf die Höhlen zu mieten. Ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis