Entdecken Sie Béziers : Musik und Szenen (Tanz/Theater)

In allen Teilen des Landes werden die lokalen Traditionen mit Begeisterung gefeiert und die Kultur getanzt. Ob auf der Bühne oder in den Straßen, ob in traditioneller Kleidung oder nicht, die Einwohner geben diese Traditionen immer mit Leidenschaft weiter: Mit ihren Gesten, ihren Schriften und ihren Talenten berühren und bewegen sie Sie. Eine reiche und farbenfrohe Folklore belebt die Städte und Dörfer des Biterrois. Doch die Aufführungen finden nicht nur auf den Straßen statt. Im Ballungsraum Béziers Méditerranée gibt es Theater und Aufführungssäle, in denen die Künste ins rechte Licht gerückt werden. Aufführungen öffnen den Geist, transzendieren Gedanken und bringen die Seelen zum Schwingen, hier im Rhythmus eines Konzerts, dort bei der Melancholie einer Tirade oder bei den choreografierten Bewegungen eines modernen Tanzes. Dieser künstlerische Reichtum, dessen Aufführungen teils intim, teils breiter angelegt sind, umfasst im Laufe des Jahres alle Publikumsschichten.

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Musik und Gesang

Hier singen nicht nur die Zikaden! Die sehr bekannte Sängerin Lucyle Panis war ein Kind des Landes. Lucyle wurde 1886 in Sérignan geboren und fiel schon früh durch ihr ausgeprägtes Stimmorgan auf. Ihre Sopranstimme setzte sich so sehr durch, dass der Domherr Tarniquet sie zum Kirchengesang ausbilden wollte. Bereits im Alter von 14 Jahren wurde Lucyle, die mit ihrer Familie nach Saint-Denis (Seine-Saint-Denis) gezogen war, zum Operngesang ausgebildet. Mit 21 Jahren, als sie den ersten Preis am Pariser Konservatorium gewann, trat sie in die Opéra Garnier ein, wo sie am 13. Januar 1911 in der Rolle der Elisabeth in Wagners Tannhäuser debütierte. "La Panis", wie sie genannt wurde, machte Karriere und sang die größten Rollen in Aida, Les Huguenots, Faust, La Tosca... insbesondere im Théâtre des Arènes in Béziers in Les Esclaves. Seine Stimme bleibt bis heute unvergessen in dem populären Titel Frou-Frou aus dem Jahr 1908, der in zahlreichen Filmen, darunter La Grande Illusion von 1937 mit Jean Gabin und Dita Parlo, wieder aufgegriffen wurde. Was die Musik betrifft, so ist Béziers durch sein Orchester, die Lyre Biterroise, berühmt geworden. Das Orchester wurde 1867 von Étienne Cazals gegründet und blickt auf eine über 150-jährige Musikgeschichte zurück. Das Orchester nimmt somit am kulturellen Leben von Biterro teil und im Laufe seiner Geschichte haben sich mehrere Dirigenten und Vorsitzende abgewechselt. Besonders zu erwähnen sind der berühmte Mäzen Castelbon de Beauxhostes aus Biterro und Camille Saint-Saëns, der berühmte Komponist der lyrischen Tragödie Déjanire, die er 1898 im Théâtre des Arènes in Béziers aufführte. Heute wird die über sechzig Musiker umfassende Formation von Victor Madrènes geleitet und ist nun das offizielle Orchester der Arenen von Béziers. Schließlich kann man nicht über Musik sprechen, ohne auf die Feste im Languedoc anzuspielen, bei denen die Totemtiere mit ihren imposanten Körpern die Menschenmengen begrüßen. Während dieser Umzüge sind Blasinstrumente besonders beliebt, die mit ihren verspielten Klängen das Tempo der Umzüge betonen. Das bekannteste dieser Instrumente ist die Oboe aus dem Languedoc, die oft auch bei den Wettkämpfen dabei ist und deren besonderer Klang uns schnell vertraut wird. Ein weiteres typisches Instrument der Region ist die Fifre. Als eine Art kleine Querflöte, die der Piccoloflöte ähnelt, wird dieses Instrument mit seinem hohen Ton häufig in der okzitanischen und katalanischen Volksmusik verwendet.

Lokale Tänze

Zu den Klängen der traditionellen Coblas, der typisch katalanischen Orchester, trifft man die Tänzer der Sardana, des katalanischen Tanzes par excellence. Das Prinzip dieses Tanzes ist einfach: Die Tänzer bilden einen Kreis, halten sich an den Händen und müssen dann die Arme werfen oder senken; der Kreis wird dann lebendig, indem er sich im Rhythmus der Musik vergrößert oder verkleinert. Sardana-Tänzer sind sehr häufig im Sommer bei traditionellen Zusammenkünften und Dorffesten anzutreffen, und Passanten werden oft aufgefordert, sich an der Bewegung der Tänzer zu beteiligen. Bei der Feria in Béziers oder anderen Stierkampfveranstaltungen ist es nicht ungewöhnlich, die Schönheit des Flamenco und die Zartheit der Sevillana zu beobachten. Diese aus Spanien stammenden traditionellen Tänze haben natürlich auch in Biterrois ihren Platz gefunden und beleben die Straßen. Es ist ganz einfach, sie voneinander zu unterscheiden. Der Flamenco wird allein getanzt und durch das Klatschen von Händen und Füßen begleitet, um eine gewisse Emotionalität zu erzeugen. Die Sevillana hingegen ist fröhlicher und wird zu zweit, im Kreis oder in der Gruppe getanzt. Im März feiert die Stadt diese Kunst und empfängt die berühmtesten Flamencotänzer und -tänzerinnen.

Theater und Veranstaltungsräume

Auch wenn zeitgenössische Künstler die Theatersäle des Biterrois mit Talent zum Beben bringen, gibt es eine Persönlichkeit, die schon bei der Erwähnung seines Namens für das Theater steht: Molière. Nach einem gefährlichen Start in der Hauptstadt stürzten sich Jean-Baptiste Poquelin und seine Truppe, das L'Illustre Théâtre, in ein Abenteuer in der Provinz, um ihre ersten Erfahrungen zu sammeln. Zwischen 1647 und 1657 reisten die Künstler durch das Languedoc und machten zahlreiche Begegnungen, die es ihnen ermöglichten, die Sitten und Gebräuche der damaligen Zeit zu beobachten und kleine Alltagsgeschichten zu sammeln, die die Dialoge der Stücke des Autors bereicherten. Auf ihrer Reise machten Molière und seine Truppe auch in Béziers Halt. Hier inszenierte Molière am 16. Dezember 1656 die Uraufführung seines ersten Stücks Le Dépit amoureux. Als Anekdote: In der 9 avenue Alphonse Mas in Béziers sind Molière und seine Schauspielertruppe, die das besagte Stück aufführen, als Trompe-l'oeil dargestellt. Das Stadttheater von Béziers wird übrigens 2022 den 400. Jahrestag von Molières Geburt feiern und viele seiner Vorstellungen den Stücken des Künstlers widmen. Der Großraum Béziers Méditerranée kann sich rühmen, über vier Theater zu verfügen, deren Programme sich gegenseitig ergänzen und dem Publikum die Möglichkeit geben, seine Auswahl an Aufführungen zu diversifizieren. Das Stadttheater unterscheidet sich durch sein architektonisches Erbe - ein italienischer Saal aus der Mitte des 19. Jahrhunderts - von den anderen Theatern, während Valras-Plage mit seinem Théâtre de la Mer eine Besonderheit darstellt. In einer herrlichen Umgebung zwischen Strand und Hafen bietet dieses Freilufttheater eine breite Bühne und Sitzplätze in einem Amphitheater. Es ist der Ort für Aufführungen, die aus den Sommerprogrammen in Valras nicht wegzudenken sind. Kulturelle Veranstaltungen haben hier eine große Zukunft vor sich: Tanz, Gesang, Chanson, klassische Musik, Konzerte, Filmtheater, Clownshows, choreografierte Märchen, Vorträge und Aufführungen für das junge Publikum - das Angebot ist reich und vielfältig und findet problemlos Platz in einem der Veranstaltungssäle des Ballungsraums. Von der Scène départementale de Bayssan über La Cigalière in Sérignan bis hin zu den Arènes de Béziers, vom Palais des Congrès bis zum Zinga-Zanga, einem zeitgenössischen Saal vor den Toren von Béziers, können Künstler hier ihre Talente ausleben, und die Vielfalt der Einrichtungen ermöglicht es, alle Formen von Aufführungen zu beherbergen. In intimen Rahmen, in größeren Sälen oder an geschichtsträchtigen Orten ist das Publikum stets neugierig und erfreut, am künstlerischen Reichtum dieser von Kunst und Kultur geprägten Region teilhaben und ihn betrachten zu können.

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