Die Dünen
Die Domaine des Orpellières ist ein Naturschutzgebiet mit einer außergewöhnlichen Artenvielfalt. Das unter dem Titel "Natura 2000" geschützte Gebiet erstreckt sich über 167,76 ha und besteht insbesondere aus einer 2,5 km langen Dünenkette. Die Dünen von Orpellières, die sich in einem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand befinden, bilden sich vom Strand aus aus den "laisses de mer" (Ansammlung natürlicher Trümmer durch das Meer), die bei Stürmen von den Wellen transportiert werden. Diese Ansammlung von organischem Material begünstigt die Entwicklung von Pflanzen wie der Wolfsmilch, der Strandsimse oder dem Strandhafer, einer typischen Dünenpflanze, deren nachziehende Wurzeln den Erhalt des Küstenstreifens gewährleisten. In diesem Dünenmilieu kommen Reptilien wie das Edwards-Psammodrom, Schnecken, die berühmten Dünenkärpflinge, und zahlreiche Bienenarten vor.
Die Lagune
Dieser Raum zwischen Land und Meer ist in Les Orpellières zu sehen. In diesem Netz aus kleinen Lagunen führen einige das ganze Jahr über Wasser, andere nur im Winter. Diese einzigartigen Lebensräume werden von Süßwasser und Meerwasser (durch Meeresüberflutung) gespeist. Bei Stürmen bildet sich am Strand eine Rinne, die die Lagune mit dem Meer verbindet: Die grau ermöglicht es Wanderfischen wie Meeräschen und Aalen, von einem Lebensraum in den anderen zu wandern. Es ist nicht ungewöhnlich, hier zahlreiche Vögel zu beobachten: Graureiher, Silberreiher, Flamingos, Seeschwalben und den Wappenvogel der Orpellières, den kleinen Flussregenpfeifer mit unterbrochenem Halsband.
Die Salzwiesen
Dieses ausgedehnte Feuchtgebiet, das hinter der Dünenkette angetroffen wird, weist kontrastreiche Lebensräume auf, in denen die Artenvielfalt herrscht. In diesem Feuchtgebiet ist die Salicornia die emblematische Pflanze. Sie kommt in Böden, die reich an Meersalzen sind, sehr häufig vor und ist in diesem Sumpfgebiet besonders beliebt. Die Salicornia ist auch eine essbare Pflanze, die häufig als Salat gegessen wird. In diesen halophilen ("salzliebenden") Wiesen findet man auch die Saladelle, die wegen ihrer violetten, in Ähren angeordneten Blüten auch Meereslavendel genannt wird.
Der Orb
Der Orb ist ein Küstenfluss, der durch die Ebene von Biterro fließt und insbesondere an seiner Mündung an der Pointe des Orpellières eine attraktive Fauna und Flora aufweist. In diesem artenreichen Lebensraum findet man vor allem Aal und Finte, einen Meeresfisch, der den Unterlauf des Flusses hinaufwandert. Die Ufer des Orb sind besonders beliebt bei Vögeln, die hier ihre Nester graben, wie der Eisvogel oder der Bienenfresser.
Garrigue, Weinberge und mediterrane Essenzen
Jenseits der Küste erstreckt sich das Biterrois mit seinen Ebenen und Hügeln in einer für das Mittelmeer charakteristischen Umgebung. Die Weinreben profitieren von der Vielfalt der Böden und breiten ihre Rebstöcke mit Vehemenz aus, während sie sich die Gesellschaft von schützenden Rosensträuchern gönnen. Mandel- und Feigenbäume scheinen ohne menschliche Hilfe zu wachsen, und Olivenbäume punktieren mit ihrem silbrigen Laub die Fayencen. Steineichen und Strandkiefern segnen das Land mit ihrem wohltuenden Schatten und aromatische Pflanzen verbreiten ihre Düfte in der Garrigue.