OSSUAIRE DE DOUAUMONT

Das Beinhaus von Douaumont ist zweifellos die symbolträchtigste Gedenkstätte im Departement Meuse. Es war 1984 Schauplatz der historischen Zeremonie der deutsch-französischen Aussöhnung und des berühmten Handschlags zwischen Helmuth Kohl und François Mitterrand.

Vom 21. Februar bis zum 18. Dezember 1916 tobte die Schlacht um Verdun mit ihrem unaufhörlichen Granatenhagel und Artilleriefeuer. Die Bilanz war apokalyptisch: Mehr als 300.000 Soldaten, Franzosen und Deutsche, verloren ihr Leben. Tausende von ihnen sind nicht identifizierbar. Im November 1918, als die Stunde des Waffenstillstands gerade geschlagen hatte, besuchte Monsignore Ginisty das unveränderte Schlachtfeld. Er fand dort nur den Schrecken des Massengrabs und die Überreste der jungen Helden, die anonym gestorben waren. Er inspirierte ihn zu der Idee, diesen Unbekannten einen Schrein zu errichten. Die ersten beiden Steine des Gebäudes wurden 1920 von Bischof Ginisty und Marschall Pétain offiziell eingemauert. Die Architekten Léon Azémat und Max Edrei, die 1921 den Wettbewerb gewonnen hatten, entwarfen Pläne für einen 46 m hohen Turm, der an seiner Basis zwei Arme hat, die das Heft eines Schwertes bilden. 130 000 Kämpfer wurden hier beerdigt. Im Inneren des Kreuzgangs (1932) sind die Namen von 5 000 Vermissten in Stein gemeißelt. Von den 204 Stufen aus kann man sich auf Orientierungstafeln einen Überblick über das gesamte Schlachtfeld verschaffen.

Das Beinhaus von Douaumont beherbergt auch eine Kapelle, einen Laden und einen Vorführraum. Rechnen Sie mit einer Besuchszeit von mindestens 1 Stunde. Keine Bargeldbestände auf dem Gelände.