OBSERVATOIRE ASTRONOMIQUE DES CÔTES DE MEUSE

Die Sternwarte befindet sich nicht in Vigneulles-lès-Hattonchâtel, sondern in Vieville-sous-les-Côtes, einem in einem kleinen Tal gelegenen Dorf, das nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt ist. Die Sternwarte und die dazugehörige Unterkunft befinden sich auf einer Anhöhe, an der Flanke eines Hügels, im Obstgarten eines restaurierten Hauses, vor dem Platz mit den fünf Linden und dem alten Waschhaus. Marc Kaschinski (Gründer der Sternwarte) begrüßt die Besucher herzlich und bringt sie schnell in die Atmosphäre dieses alten Gebäudes, eines Winzerhauses aus dem 18. Jahrhundert, das mit einem großen Kamin im Hauptraum und charmanten Zimmern mit Holzbalken, Alkoven und Betten aus Massivholz, die zum Teil mit übergroßen Steppdecken bedeckt sind, rustikal wirkt. Draußen wartet eine Terrasse auf Reisende, die auf der Suche nach einem Frühstück oder einem gemütlichen Grillabend sind, während man etwas weiter oben auf dem Gelände die Kuppel entdeckt, die ein riesiges Amateurteleskop mit einem Durchmesser von 830 mm (eines der größten in Frankreich!) beherbergt, umgeben von Apfel-, Mirabellen-, Birnen- und anderen Kirschbäumen. Ganz in der Nähe grasen auf einer Wiese einige Schafe friedlich vor sich hin... Tapetenwechsel garantiert!

Das Observatorium der Côtes de Meuse bietet verschiedene Dienstleistungen an... Die Gîte aux étoiles ist allein schon einen Besuch wert: Sie ist rustikal, die Wände sind so dick, dass weder die Kälte von außen noch die Wellen der Mobiltelefone durchdringen (ein echter Urlaub also!), und die absolute Ruhe, die dort herrscht, scheint den Besucher einzuladen, sich auf die beste Art und Weise zu erholen. Je nach Bedarf steht eine Küche für Mahlzeiten zur Verfügung. Dann gibt es noch die Entdeckungsabende, die auf dem Gelände oberhalb der Unterkunft stattfinden und bei denen man sich mit den Sternen und Sternbildern vertraut macht und ein wenig über die Himmelsmechanik lernt. Bei geringer Lichtverschmutzung erscheint der Himmel in sehr guter Qualität. Schließlich und vor allem gibt es noch die Beobachtungsabende in der Kuppel, bei denen das Auge am Okular des beeindruckenden Teleskops klebt... Ein solches Instrument sammelt nämlich 19 000 Mal mehr Licht als das menschliche Auge! Was bedeutet das? Die meisten schwachen Himmelsobjekte, die zum "Deep Sky" gehören, sind so sichtbar, als würde man eine Fotografie betrachten: Der Betrachter sieht die Spiralarme weit entfernter Galaxien, taucht in das Herz von Gasnebeln ein, wo Sterne entstehen oder verschwinden, und bewundert Sternhaufen, die mit Tausenden von Sternen glänzen. Um solche Wunder zu entdecken, braucht man jedoch nicht nur einen klaren Himmel, sondern auch eine mondlose Nacht, da das Licht des Mondes den Himmel zu sehr aufhellt, um diese besonderen Objekte unter optimalen Bedingungen sehen zu können. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihren Besuch nach den Mondphasen ausrichten und Neumondperioden bevorzugen, wenn der Mond praktisch unsichtbar ist. Nach einigen Tagen und Nächten auf diese Weise verlässt man die Herberge mit Sternen im Kopf: eine überraschende und zeitlose Erfahrung!