STIFTSKIRCHE ST. REMY

Die Stiftskirche Saint-Rémy wurde Mitte des 15.^Jahrhunderts von dem Architekten Hans Hammer errichtet und ist das Wahrzeichen von Fénétrange. Johann VII. und seine Frau Beatrice d'Ogéviller, deren beide Gesichter rechts neben dem Eingangsportal zu sehen sind, waren die Auftraggeber. Links sind die ihrer geliebten Töchter Barbara und Magdalena zu sehen, die während der Revolution beschädigt wurden. Das Gebäude zeugt von der protestantischen Besetzung zu jener Zeit. Auf der Konsole über dem Portal ist eine lateinische Inschrift zu lesen (was so viel bedeutet wie "Das Wort Gottes ist ewig"), also das Motto der Protestanten. Auf der rechten Seite der Hauptfassade befindet sich ein hölzerner Christus. Im Inneren überrascht das Kirchenschiff durch seine Höhe. Im linken Querschiff sind noch Kapellen und alte Grabsteine (u. a. der eines Herrn von Lansberg) erhalten. Der monumentale Chor beeindruckt. Achten Sie auf die Glasfenster und die kuriosen Schlusssteine, auf denen das Wappen von Fénétrange von Christus und dem Heiligen Petrus umgeben ist. Die von der Benediktinerinnenabtei Vergaville zurückgekaufte Holzorgel wurde 1977 zum historischen Monument erklärt. Auf der Rückseite der Stiftskirche sollten Sie unbedingt einen Blick auf den alten Friedhof werfen. Hier finden sich einige hübsche geschnitzte Grabsteine. Einige von ihnen tragen Erkennungszeichen, die an verschiedene Berufsgruppen erinnern (Schriftsteller, Richter, Gerichtsschreiber, Gerber...). Das Osterlamm ist ein Hinweis auf die Bruderschaft des Heiligen Sakraments im 18^. Die Kollegiatskirche wurde vier Jahre lang umfangreichen Restaurierungsarbeiten unterzogen, die 2023 abgeschlossen wurden.