JARDIN MÉDIÉVAL

Dieser Garten, der gut an den begrenzten Raum des Geländes angepasst ist, erstreckt sich in Längsrichtung und entspricht in seiner Einfachheit dem, was der Historiker von einer solchen Beschwörung erwarten kann. Der Garten wird durch den Bereich eröffnet, der den einfachen Pflanzen vorbehalten ist, den unentbehrlichen Pflanzen einer Epoche, in der der Apotheker den Großteil seiner Ware im Herbularium fand. Der Garten eines Dorfes, das als eines der "Plus Beaux Villages de France" ausgezeichnet wurde, ist zwangsläufig ein Garten, der nicht wie alle anderen ist! Der mittelalterliche Garten von Rodemack nimmt seinen Platz entlang der Stadtmauer ein und verläuft entlang des Baches "Ruisseau des Oiseaux". Der 1990 angelegte Garten wurde so angelegt, dass seine Anbauflächen geometrische Muster bilden, die den mittelalterlichen Plänen entsprechen und an den "hortus conclusus" der Burgen erinnern. Der durch eine Mauer abgegrenzte Garten ist in vier verschiedene Bereiche unterteilt: Heilpflanzen (Wermut, Thymian, Eisenkraut, Pimpinelle, Borretsch usw.), Gewürz- und Aromapflanzen (Estragon, Lavendel, Bohnenkraut), Gemüse und Nahrungspflanzen (Sauerampfer, Minze usw.) sowie Blumen und Zierpflanzen (Kornblumen, Vergissmeinnicht, Lupinen, Königinnenmargeriten sowie die Rose, die mittelalterliche Blume schlechthin). An manchen Stellen findet man auch geschnittene Bäume oder Sträucher, die gepflanzt wurden, wie Johannisbeeren, Mispeln, Kirschen usw. Dieser mittelalterliche Garten, der regelmäßig erweitert und gepflegt wird, kann frei besichtigt werden und wird von der Association des Amis des Vieilles Pierres pour la Sauvegarde de Rodemack (Verein der Freunde alter Steine für die Erhaltung von Rodemack) gehegt und gepflegt. Im Juni erreicht die Blütezeit der alten Rosen ihren Höhepunkt und macht aus diesem Bereich einen echten Ziergarten.