LES JACOBINS

In Agen gibt es zahlreiche Gebäude mit einer spannenden Geschichte. Die heute entweihte Jakobinerkirche ist eines davon. Sie ist das einzige Überbleibsel des ehemaligen Dominikanerklosters, das 1249 erbaut wurde. Die Religionskriege des ¹⁶. Jahrhunderts gingen auch an diesem Kloster nicht spurlos vorüber. Durch die Explosion eines Pulvermagazins im Jahr 1585 wurde das Kloster zu einer Ruine und während der Revolution verkauft. Die Kirche blieb jedoch bestehen. Sie besteht aus Ziegelsteinen und hat die Form eines rechteckigen Schiffes und nicht die eines Kreuzes, wie es der Dominikanerorden wollte, der sowohl in seiner religiösen Praxis als auch in der Architektur eine gewisse Strenge befürwortete. Die Kirche bricht mit dieser Regel, und das nicht zu knapp! Wenn Sie den Kopf im Kirchenschiff heben, bemerken Sie die beeindruckenden Gewölbe, die von massiven Säulen getragen werden. Diese Art von Architektur war vom Dominikanerorden, der von Humbert de Romans bis zu seinem Tod im Jahr 1263 geleitet wurde, verboten. Der Bau der Gewölbe stammt aus dem Jahr 1265, das erklärt das! Nachdem es als Stall, Gefängnis und Versammlungsraum für die Erstellung der Beschwerdehefte während der Revolution gedient hatte, wird es seit 1990 vom Museum der Schönen Künste für Wechselausstellungen genutzt. Dort wurden unter anderem "Goya, Genie der Avantgarde" im Jahr 2019, "Inventer la couleur" im Jahr 2021 zu Ehren von Louis Ducos du Hauron, einem der Väter der Farbfotografie, und das "Forest Art Project" zur Sensibilisierung für die Umwelt durch die Kunst gezeigt. Der Ort bleibt aufgrund von Bauarbeiten bis Ende 2025 geschlossen.