CATHÉDRALE SAINT-LUPERC

Die Kathedrale von Eauze erbte ihren Titel erst 1864, obwohl sie bereits im ¹⁵. Die früh christianisierte Stadt war im ⁴. Jahrhundert ein Bischofssitz. Der Bischof von Eauze nahm 314 neben anderen Bischöfen aus Rouen, Autun, Lyon und Apt am Konzil von Arles teil. Es ist nicht ganz klar, wo die alte Kathedrale und der Bischofspalast gebaut wurden. Diese wurden geplündert, dem Erdboden gleichgemacht und zerstört, als die Wikinger im ⁹. Jahrhundert durch die Region zogen. Die Kirche wurde von Jean Marre, dem Prior von Eauze und späteren Bischof von Condom, in Auftrag gegeben. Die Bauarbeiten begannen 1467 und wurden 1521 abgeschlossen. Die Kirche weist einen typischen Grundriss der südlichen Gotik auf: ein einziges Kirchenschiff, das von niedrigen Kapellen gesäumt wird, und ein Chor, der von Apsiden mit abgeschrägten Seitenflächen abgeschlossen wird. Die Kirche ist Saint-Luperc gewidmet, einem lokalen Märtyrer, dessen Geschichte erst im ¹⁰. Jahrhundert von den Benediktinern des Klosters von Eauze aufgeschrieben wurde. Die Kirche umfasst nur wenige nennenswerte Elemente. Einige Gemälde, Statuen und das Taufbecken sind in der Palissy-Datenbank verzeichnet, die das Immobilienvermögen des Staates erfasst. Origineller sind die neun Vignetten, die in der zentralen Apsis gemalt wurden. Sie stellen acht Szenen aus dem Leben Jesu dar. Die neunte Illustration stellt einen Christus Pantokrator (im Gegensatz zu Christus am Kreuz oder als Kind) dar. Dieses lange gemalte Fresko wird von zwei Fenstern mit Buntglasfenstern eingerahmt, die aus der großen Restaurierungskampagne stammen, die im ¹⁹. Jahrhundert durchgeführt wurde. Ebenso wie die neogotische Orgel der Firma Daublaine et Callinet.