ÉGLISE SAINT-PIERRE

Die Kirche Saint-Pierre wurde auf den Überresten einer bereits im 4. Jahrhundert errichteten primitiven Kirche erbaut und weist eine heterogene Architektur auf. Im Jahr 1160 wurde die ursprüngliche Kirche abgerissen, um Platz für eine neue, größere Kirche zu schaffen, die dem Aufschwung der Stadt Vic gerecht werden sollte. Die Bauarbeiten begannen 1190, darunter der Bau des romanischen Kreuzgangs, der 1569 von Montgomery niedergebrannt wurde. Die verschlossenen Öffnungen sind noch heute an der Nordfassade zu sehen. Die Domherren ließen einen neuen Kreuzgang errichten, der jedoch unvollendet blieb. Erhalten blieb nur der Turm des Kapitels, der in Privatwohnungen umgewandelt wurde. Die halbrunde Apsis aus dem späten 12. Jahrhundert ist typisch für die romanische Kunst, während das Portal aus dem 15. Der Glockenturm aus dem späten 19. Jahrhundert soll vom Briançonnais inspiriert sein, einem Stil, den die Handwerker auf ihrer Gesellenrunde ausfindig gemacht hatten. Im Inneren zeichnet sich der dem Heiligen Petrus gewidmete Hauptaltar durch seine schönen roten Marmorsäulen aus. Geschnitzte romanische Friese sowie Gemälde aus dem 15. Jahrhundert prägen die Räumlichkeiten. Das während der Religionskriege zerstörte Kirchenschiff wurde im 17. Jahrhundert umgebaut und mit Pfeilern versehen, die das Spitzbogengewölbe stützen sollten. Die vom Art déco inspirierten Glasfenster aus dem 19. Jahrhundert wurden von dem Glasermeister Raphaël Lardeur angefertigt. Vom Kloster der Cordeliers, das im 14. Jahrhundert gegründet wurde, ist nur noch der Glockenturm erhalten. Im Inneren der wiederaufgebauten Kapelle können Sie ein aus Marmor gehauenes Taufbecken bewundern, das unter Denkmalschutz steht.