CHÂTEAU DE MALVIRADE

Der Sommer eignet sich gut, um private Anwesen zu entdecken, die den Rest des Jahres nicht zugänglich sind. So ist es auch mit diesem Schloss, in dem Ihnen der Hausherr Joël Cuvillier mehrere Jahrhunderte Geschichte erzählt. Ursprünglich bestand das Gebäude nur aus einem Turm, der auf Befehl von Eleonore von Aquitanien errichtet wurde. Der Rest der Gebäude wurde in der zweiten Hälfte des ¹⁵. Jahrhunderts errichtet oder renoviert. Ein Jahrhundert später wurde Malvirade zu einem der Wohnsitze von Heinrich von Navarra. Im ¹⁷. Jahrhundert wird ein Flügel umgebaut und dem Schloss werden französische Gärten hinzugefügt. Der Rundgang führt Sie in einen Wachsaal mit einer bemerkenswerten originalen Deckenmalerei aus der Zeit der französischen Frührenaissance (1520). Die im Laufe der Jahrhunderte verdunkelten Malereien haben ihren Glanz und ihren lombardischen Stil wiedererlangt. Zu sehen sind Figuren aus der griechischen Mythologie wie Ödipus, Perseus und Medusa, Herakles im Angesicht des nemeischen Löwen und Zerberus, der dreiköpfige Hund. Auf den Balken sind außerdem Blumensträuße und Jagdszenen zu sehen, die an die bukolischen Aktivitäten der Adligen in den wildreichen Wäldern der Gascogne erinnern. Die Vasen auf den Balken enthalten jeweils 9 Tulpen, was auf die 9 Töchter des Proteus und insbesondere auf die Tulpe hinweist. In diesem Renaissanceflügel befindet sich auch ein kleines Theater, in dem gelegentlich Aufführungen stattfinden. Von den französischen Gärten aus hat man einen schönen Blick auf die umliegende Landschaft. Eine Führung durch die Anlage, für die man sich anmelden muss, ist sehr interessant.