DIE SCHLACHT VON FROMELLES - WANDERWEG
Gedenkrundgang, der in Zusammenarbeit mit dem Office de tourisme des Weppes und dem Comité départemental de la Randonnée pédestre in Fromelles durchgeführt wurde.
Die Schlacht von Fromelles (19.-20. Juli 1916) war eine der blutigsten Episoden des Ersten Weltkriegs, bei der Tausende von Menschen, vor allem Australier, ums Leben kamen. Diese Episode ist umso tragischer, als sie die erste Intervention der australischen Streitkräfte an der Front markiert. Die Schlacht von Fromelles war ein großer Misserfolg und führte nicht zu entscheidenden Durchbrüchen. Trotzdem bleibt sie dank des Mutes und der Entschlossenheit der Soldaten, die vom anderen Ende der Welt kamen, um Europa zu retten, berühmt. Um sie zu ehren und den Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich in einen Schlüsselmoment der Geschichte zu versetzen, wurde ein Erinnerungspfad angelegt. Dieser Weg beginnt an der Kirche von Fromelles. Von ihrer Böschung aus war sie von großer strategischer Bedeutung und wurde daher schnell von den Deutschen ins Visier genommen und 1916 zerstört. Das neue Gebäude im neoromanischen Stil wurde 1924 geweiht. Die zweite Etappe führt den Besucher mitten auf ein Feld, aus dem der "Bunker de l'Abbiette" herausragt. Dieser Kommandoposten ist berüchtigt, weil er 1915 und 1916 von dem Sturmbannführer Adolf Hitler aufgesucht wurde. Am "Kennedy-Kalvarienberg" wird der Mut von Hauptmann Paul Adrian Kennedy gefeiert. Er wurde tödlich verwundet und bat darum, auf dem Schlachtfeld zurückgelassen zu werden. Seine Leiche wird nie gefunden. Kurz nach dem Krieg erwarb seine Mutter, die drei ihrer Söhne in dem Konflikt verloren hatte, das Grundstück, auf dem ihr Sohn gefallen war, und ließ dort einen Kalvarienberg errichten. Im "Australian Memorial Park" wird der Mut, die Stärke und der Wille der australischen Kämpfer gewürdigt. Die Statue mit dem Titel Cobbers, "die Kumpel", ehrt die Soldaten, die zurückkehrten, um Verwundeten zu helfen. Auf dem Victoria Cross Corner Cemetery and Memorial, dem einzigen australischen Friedhof in Frankreich, sind die Namen von 1.299 vermissten australischen Soldaten auf einem Denkmal verzeichnet, dessen Weiß die Feierlichkeit des Ortes noch verstärkt. Diese Gedenkstätte beherbergt auch die sterblichen Überreste von 410 nicht identifizierten Soldaten. Die schönste Station auf diesem Weg der Erinnerung ist zweifellos der "Trou Aid Post Cemetery", ein Friedhof, der neben der Rettungsstation in dem Ort "The Hole" (daher der Name) errichtet wurde. Er ist bewaldet, mit Blumen geschmückt und von einem Wasserlauf umgeben und bietet den 351 britischen Soldaten, die hier ruhen, eine Grabstätte von großer Schönheit. Es folgen "Der Militärfriedhof Rue Petillon", "Der Fasanenwald", wo fünf von den Deutschen ausgehobene Massengräber gefunden wurden, aus denen 250 Leichen, meist Australier, exhumiert wurden, und der 2010 eröffnete "Pheasant Wood Military Cemetery", wo diese 250 Soldaten ruhen. Schließlich endet der Weg im Musée de la Bataille de Fromelles, das die Sammlung der Mitglieder des Vereins "Fromelles et Weppes, terre de mémoire 14-18" zeigt. Das Museum ist pädagogisch und sehr informativ und hilft dabei, die Herausforderungen dieser Schlacht besser zu verstehen. Dieser Rundgang zu Fuß hält die Erinnerung an diese Männer wach, die ihr Leben gaben, um den Frieden zu verteidigen. Ein unumgänglicher Besuch.
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