PARC DE LA VISITATION

Entlang des sehr belebten und lauten Boulevard de Strasbourg erhebt sich eine große Mauer aus roten Backsteinen. Diese Mauer, die von einem kleinen, kaum sichtbaren Eingang durchbrochen ist, führt zu einem der schönsten Parks der Stadt: dem Parc de la Visitation. Dieser Park, der von allen Seiten von 4,50 m hohen Mauern umgeben ist, ist ein wahres Schmuckkästchen aus Grün und Gelassenheit im Herzen der Stadt. Doch woher hat der Park dann seinen Namen? Im Jahr 1876 begann der Architekt Paul Destombes-Pennel aus Roubaix mit dem Bau des Klosters der Visitation am Boulevard de Strasbourg. Das von der italienischen Renaissance inspirierte Kloster beherbergt seit seiner Einweihung im Jahr 1882 die Schwestern der Heimsuchung. Die Schwestern sollten dort bis 1975 wohnen. Dann bot die Kirchenkommission das Anwesen zum Verkauf an. Die Stadt kaufte es zurück und führte verschiedene Sanierungsprojekte durch, das letzte im Jahr 2016, bei dem der Komplex in Luxuswohnungen umgewandelt werden sollte. Auch wenn das Kloster nicht mehr existiert, so ist sein Park doch als wichtiger Bezugspunkt für die Bewohner des Viertels erhalten geblieben. Als der Park noch mit dem Kloster verbunden war, bestand er aus einem 7.200 m² großen bewaldeten Park, einer 2.900 m² großen Weide und einem 5.000 m² großen Gemüsegarten. Während der Sanierungsarbeiten wurde diese riesige Grünfläche in einen wunderschönen 13.000 m² großen Platz umgewandelt. Ein Brunnen, ein Spielplatz, ein kleiner Hochkiosk, ein Fußballstadion und bewaldete Wege bilden diesen wunderschönen Stadtpark. Er wurde 1989 eingeweiht und 1998 erneut umgestaltet, um eine Öffnung zu den Ufern des Canal de Roubaix zu schaffen. Das Ganze bildet einen Raum, der zum Ausruhen und zur Ruhe einlädt. Eine grüne Lunge inmitten eines pulsierenden Viertels.