LE JARDIN BOTANIQUE

Die Rue Fagot 32 war nicht immer ein botanischer Garten. Bis 1917 befand sich an dieser Adresse das Anwesen des Wollspinners Emile Leplat (Besitzer der Stofffabrik Dassonville, die heute zu Lofts umgebaut wurde!). Als leidenschaftliche Botaniker hatten Emile Leplat und seine Frau dort einen bemerkenswerten Garten angelegt, ein kleines grünes Schmuckkästchen mitten in der Stadt. Nach seinem Tod schenkten sie ihr Haus und den Garten der Stadt unter der Bedingung, dass diese daraus einen öffentlichen Garten machen würde. Ihr Wunsch wurde respektiert. Und auch heute noch kann der Besucher die Arbeit der beiden Eheleute besichtigen. Der Garten besteht aus zwei Teilen. Einem französischen Garten, der um einen zentralen Brunnen herum organisiert ist, von dem Rosenalleen ausgehen. Und ein englischer Garten (der heute renoviert wird) mit zahlreichen Baumarten (Kastanienbäume, Linden, Buchen...). Im Jahr 1950 kamen Gewächshäuser zur Produktion von Blumen und Pflanzen hinzu, die zur Verschönerung der Stadt dienen sollten. Da die Gewächshäuser 1993 von einem Sturm schwer getroffen wurden, mussten sie neu aufgebaut und der Platz neu gestaltet werden. Im Jahr 2009 weihte die Stadt die neuen Gewächshäuser ein. Das Deplat-Haus wurde in ein kleines Gartenbaumuseum umgewandelt und die Gewächshäuser nach den gezeigten Pflanzensorten aufgeteilt. Vier warme Gewächshäuser beherbergen tropische Arten, Farne, Sukkulenten und die Vermehrung. Und vier gemäßigte Gewächshäuser beherbergen fleischfressende Pflanzen, Fuchsien, Kakteen und Pelargonien. Einige dieser Namen sind Ihnen völlig unbekannt? Seien Sie beruhigt, das ist normal! Und genau deshalb bietet der Botanische Garten nach vorheriger Anmeldung Führungen an. Dort wird Ihnen alles über die Welt der Botanik und des Gartenbaus erklärt! Ob Sie also lieber durch den alten Garten der Leplats hinter den Gewächshäusern schlendern oder sich auf die Suche nach erstaunlichen Pflanzen machen möchten, der Botanische Garten in Tourcoing ist der richtige Ort für Sie.