MUSÉE DU JUDAÏSME

Das Musée du judaïsme bayonnais Suzanne et Marcel Suarès wurde dank des Mäzenatentums der Fondation du Judaïsme Français im November 2022 eröffnet und befindet sich im Viertel Saint-Esprit in Bayonne. Das Museum, das an die 1837 eingeweihte Synagoge angrenzt, die 2012 zum historischen Denkmal erklärt wurde, zeichnet den Weg der jüdischen Gemeinschaft seit ihrer Ankunft im ¹⁶. Jahrhundert nach, über deren Geschichte lange Zeit geschwiegen wurde. Es würdigt insbesondere die Marranen, spanische und portugiesische Juden, die während der Inquisition zum Katholizismus konvertierten. Die jüdische Gemeinschaft war über mehrere Jahrhunderte hinweg sehr aktiv im internationalen Handel, vor allem mit Ländern, in denen andere jüdische Gemeinschaften spanischer und portugiesischer Herkunft angesiedelt waren. Sie waren es auch, die die Schokolade in Bayonne einführten und die Stadt zur Hauptstadt der Schokolade machten. Während des Zweiten Weltkriegs wird die Synagoge beschlagnahmt. Das Museum hat eine doppelte Berufung: Es soll das jahrhundertealte Bayonner Judentum mit seinen Traditionen bekannt machen und auch der Stadt zugewandt sein, indem es einen Museumsrundgang durch die Stadt anbietet, der mit den anderen bestehenden Museen in Verbindung steht. Das Alltagsleben der jüdischen Familien in Bayonne wird anhand von Objekten, die unter Denkmalschutz stehen oder aus Schenkungen von Privatpersonen stammen, in Erinnerung gerufen. Das Museum ist nach den Großeltern von Déborah Loupien-Suarès benannt, da ihr Großvater ein großer Widerstandskämpfer und Compagnon de la Libération war... Handgeschriebene Briefe von General de Gaulle, die an ihn gerichtet waren, sind ebenso ausgestellt wie sein Fallschirm.