L' AMPHITHÉÂTRE GALLO-ROMAIN

Gennes war aufgrund seiner privilegierten Lage an der Loire und den Handelsrouten eine wichtige gallo-römische Stadt. Aus dieser Zeit sind eine Reihe von mehr oder weniger gut erhaltenen Überresten erhalten, von denen das Amphitheater von Mazerolles am bemerkenswertesten ist. Es gilt als das größte gallorömische Amphitheater im Westen und konnte bis zu 5.000 Zuschauer aufnehmen. Schon seine Bauweise ist originell: An einem Hang wurden die Keller der Arena ausgehoben; nur das Podium und die Umfassungsmauer sind Bauwerke. Während des Kaiserreichs veranstaltete das Theater Zirkusspiele, bei denen Gladiatoren und Tiere gegeneinander antraten, aber auch Naumachien (Wasserkämpfe) dank einer Maschinerie, die es ermöglichte, die Manege zu überfluten. Eines seiner Hauptmerkmale ist das perfekt erhaltene Drainagepflaster aus Terrakotta. Dieses Amphitheater und andere entdeckte Überreste - Thermen, Tempel, Aquädukt, Siedlungen - waren Teil eines großen gallo-römischen Komplexes, der Ende des ¹. Jahrhunderts n. Chr. gebaut und bis Anfang des ³. Jahrhunderts genutzt wurde. Schließlich wurde kürzlich im Rahmen einer archäologischen Diagnose ein Siedlungsbereich freigelegt, der die bereits gemachten Beobachtungen ergänzt. Derzeit stellen die Forscher die Hypothese auf, dass Gennes vor der Eroberung Galliens ein großes Heiligtum in ländlicher Umgebung und ein Raum der Versöhnung gewesen sein könnte. An den Tagen des Kulturerbes helfen die kommentierten Führungen wirksam dabei, diese geschichtsträchtigen Ruinen zum Sprechen zu bringen!